KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Wallenwein bei der Rallye Dakar

Von Toni Hoffmann
Der Race-Truck von Thomas Wallenwein

Der Race-Truck von Thomas Wallenwein

Bereits zum vierten Mal startet Thomas Wallenwein bei der legendären Rallye Dakar (5. bis 19. Januar 2013) in Südamerika.

Der Stuttgarter pilotiert erneut einem MAN-Racetruck für das Team von x-raid, welches im Vorjahr mit Stéphane Peterhansel am Steuer des Mini-All4 den Gesamtsieg feierte. Eine der letzten grossen Herausforderungen, die der Motorsport zu bieten hat, findet 2013 zum 34. Mal statt und führt vom 5. bis 19. Januar 2013 einige der besten Motorsportler der Welt durch Südamerika.

Über 450 Fahrzeuge haben sich angemeldet, das zeigt den grossen Zuspruch und die ungebrochene Begeisterung für dieses Abenteuer. Startort des Extrem-Rennens ist die peruanische Hauptstadt Lima, Zielort die chilenische Hauptstadt Santiago de Chile. Dazwischen liegen mehr als 8.000 Kilometer, die es in 14 Etappen zu absolvieren gilt.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Wüstenrallye beginnt das Abenteuer an der Pazifikküste. Schon die ersten Etappen führen damit in die Atacama-Wüste, wo die Teilnehmer gleich zu Beginn mit extremen Bedingungen konfrontiert werden. Parallel zur Westküste führt die Strecke durch unwegsame Sanddünen gen Süden bis nach Calama. Dort geht es weiter über die argentinischen Anden ins Landesinnere, wo in San Miguel de Tucuman ein Ruhetag geplant ist. Im Herzen Argentiniens in Cordoba schwenkt das Feld zurück über die mächtige Gebirgskette der Anden weiter nach Chile. Dort werden in der Landeshauptstadt Santiago am 19. Januar die Sieger gekürt.

Thomas Wallenwein fiebert dem Start entgegen: «Ich bin sehr glücklich darüber, wieder mit dabei zu sein. Bei den vergangenen Ausgaben habe ich so viele tolle Eindrücke erfahren, dass man regelrecht süchtig nach der Wüste wird. Zusammen mit Philip Rettig (Rüsselsheim) und Michael Baumann (München) nehme ich mit zwei neuen Copiloten an der Veranstaltung teil. Die Hauptaufgabe von Philip ist die Steuerung der Luftdruckanlage. Wir können während der Fahrt den Luftdruck jedes einzelnen Reifens verändern. Während dieser auf Asphaltpisten bei über 5 Bar lieg  und bei Schotter auf ca. 3 bis 5 Bar abgesenkt wird, beginnt der Reifendruck in den Wüstensektionen bei ca. 2,5 Bar und kann bis 1,6 Bar bei extrem weichem Untergrund reduziert werden. In diesem Fall darf aber nur noch geradeaus gefahren werden, da ansonsten die Gefahr sehr hoch ist, dass der Reifen von der Felge springt», erklärt Thomas die Besonderheiten für die Fahrt durch die Wüste.

Mit Michael Baumann feiert sein zweiter Copilot die Premiere auf dem «heissen Sitz». Baumann verfügt über grosse Erfahrungen als Motorradpilot bei Marathon-Rallyes in Afrika. «Wir sind alle hoch motiviert und haben ein grosses Ziel – Santiago de Chile am 19. Januar in Wertung zu erreichen. Unsere Hauptaufgabe ist das Team x-raid bestmöglich zu unterstützen, d.h. wir absolvieren exakt die gleiche Strecke wie die Autos und werden bei eventuellen Problemen als 'schnelle Eingreiftruppe' fungieren. Wenn alles optimal läuft, können wir auf der ein- oder anderen Etappe vielleicht wieder ein Ausrufezeichen setzen, so wie im Vorjahr als wir am drittletzten Tag als 19. in der Truckwertung gelistet wurden…», strahlt der Spediteur kurz vor der Abreise.

TV-Tipp: Auch in diesem Jahr bietet Eurosport eine ausführliche Berichterstattung imdeutschen Fernsehen. Live gezeigt werden die letzten drei Kilometer der wichtigsten Etappen und Interviews mit den Fahrern direkt nach der Zielankunft. Zusätzlich steht täglich gegen 23 Uhr eine 45-minütige Zusammenfassung auf dem Programm, in der Norbert Ockenga detailliert von den Höhepunkten der Tagesetappen berichtet.

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