KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Erster Tagessieg für Stéphane Peterhansel

Von Toni Hoffmann
Stéphane Peterhansel

Stéphane Peterhansel

Stéphane Peterhansel übernimmt Gesamtführung, harte Etappe mit schwieriger Navigation erwartete die Piloten.

Nach dem ruhigen Einstieg vom Samstag in die Rallye, trumpfte das französische Duo Stéphane Peterhansel und Jean-Paul Cottret im grünen MINI ALL4 Racing auf der zweiten Prüfung richtig auf und sicherte sich den Tagessieg. Trotz einer schwierigen Navigation kamen sie ohne grössere Probleme durch die 242 Kilometer lange Prüfung. Im Ziel reichte ihr Vorsprung auf die Konkurrenz sogar, um die Führung in der Gesamtwertung zu übernehmen.

«Die Prüfung war sehr schön, mit grossen Dünen zu Beginn. Aber die Navigation hatte es in sich. Als wir zu Kilometer 75 kamen, begannen auf einmal alle zu drehen», erzählt der Tagessieger. «Aber Jean-Paul und ich hatten das richtige Näschen und fanden sofort die richtige Richtung. Doch ich muss sagen, die Etappe war schwerer als gedacht.»

Ein tolles Ergebnis lieferte auch das Duo Orlando Terranova (RA) und Paulo Fiúza (P) im BMW X3 CC ab. Sie kamen als vierte in Ziel. Direkt dahinter platzierten sich die beiden Russen Leonid Novitskiy und Konstantin Zhiltsov im orangen MINI ALL4 Racing. Sie hatten auf der Suche nach einem Wegpunkt etwas Zeit verloren, zeigten sich sonst von der Prüfung unbeeindruckt. «Die Prüfung selbst war nicht so schwer; ich freue mich sehr über meine Position. So kann es weitergehen», lachte Novitskiy

Auch für Krysztof Holowczyc (PL) und Filipe Palmeiro (P) wurde im weissen MINI ALL4 Racing der Wegpunkt zum Hindernis; sie mussten sich mit dem achten Platz zufrieden geben. «Der Tag war nicht einfach. Die Dünen hatten es in sich. Wir haben nicht mit dem Luftdruck gespielt, damit wir auf den harten Reifen bleiben», erzählte der Pole. «Dadurch waren wir auf manchen Dünen am Limit, aber der MINI kam immer gut drüber.»

Einen schlechten Tag erwischte das spanisch/französische Duo Nani Roma und Michel Périn im gelben MINI ALL4 Racing. Es verlor auf der Suche nach dem Wegpunkt einige Minuten. Später musste Roma wegen einem Platten anhalten. Der Reifen war so zerstört, dass es einige Zeit dauerte, bis ihn die Crew im Auto befestigen konnte. Insgesamt büsste der Spanier so rund 24 Minuten ein und landete auf Position 17. «Das war ein richtig schlechter Tag für mich», meinte Roma. «Dass wir den Wegpunkt suchen mussten, war nur halb so tragisch, aber die Sache mit dem Reifen hat mich schon geärgert. Jetzt haben wir hoffentlich unser ganzes Pech aufgebraucht.»

Boris Garafulic (RCH) und Gilles Picard (F) bleiben im MINI ALL4 Racing bei ihrer Taktik aus dem vergangenen Jahr und wollen die einzelnen Etappen in Ruhe angehen. «Wir wollen keine Fehler machen», so der Chilene. «Uns haben heute Konkurrenten zunächst überholt, die sich dann aber verfahren haben.» Nach der 242 Kilometer langen Etappe hatten sie den 18. Rang inne. Die beiden Deutschen Stephan Schott und Holm Schmidt belegten im MINI ALL4 Racing den 34. Platz.

Morgen verlässt der Dakar-Tross Pisco und bricht auf in Richtung Nazca. Kurz nach Biwak starten die Piloten auf die 243 Kilometer lange Prüfung. Eine Verbindungsetappe von 96 Kilometern Länge führt dann ins nächste Biwak. Zu Beginn und zum Ende der Prüfung müssen sich die Teilnehmer wieder den Dünen stellen – unterbrochen von einer schnelleren Passage.
 

 

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