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Team Peugeot-Total stürmischer Trip nach Bolivien

Von Toni Hoffmann
Am siebten Tag der Rallye Dakar führte die Route erstmals in der Geschichte der Veranstaltung nach Bolivien, begleitet von Hagelstürmen.

Der erste Teil einer Marathonetappe brachte die zwei Peugeot 2008 DKR zunächst auf 3.500 Höhenmeter, danach in matschige Täler. Schlechtes Wetter sorgte für extrem schwieriges Terrain. Am Samstag und Sonntag brachte die Marathonetappe eine zusätzliche Herausforderung: Die Fahrer verließen das Biwak in Iquique mit dem Wissen, dass sie im Etappenziel in Uyuni nicht auf die Unterstützung ihres Teams zählen durften. Alle nötigen Reparaturen und Wartungsarbeiten mussten von den Piloten des Teams Peugeot-Total, Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret und Cyril Despres/Gilles Picard, selbst ausgeführt werden.  

Unwetter und Hagelschauer

Auf den 321 Wertungskilometern der siebten Etappe machte der elfmalige Dakar-Sieger Stéphane Peterhansel zunächst Zeit gut und war am ersten Kontrollpunkt Zweitschnellster. Danach setzte ein Unwetter ein, der Franzose beendete den Tag als Achter in der Tageswertung und rückte im Gesamtklassement um zwei Positionen auf Platz acht vor. «Wir hatten heute zwei Stunden lang Hagelschauer, danach brach ein starkes Unwetter los. Die Strecken waren aufgeweicht, es war ein Alptraum. Zwischendurch dachte ich, es wäre unmöglich das Ende der Prüfung zu erreichen, denn im Matsch war es sehr schwierig für zweiradangetriebene Fahrzeuge», berichtete er. «Diese Prüfung wird in meinem Gedächtnis bleiben. Dass wir hier nur zehn Minuten auf die Bestzeit verloren haben, ist eine gute Leistung.»  

Sein Teamkollege Cyril Despres, einer der verbliebenen 80 Fahrer von 137 Startern in der Autowertung, befand sich in einer vorteilhaften Situation. Denn der fünfmalige Dakar-Sieger der Motorradwertung kennt Marathonetappen aus seiner Zeit auf zwei Rädern und wusste, wie man den Abend ohne die Unterstützung der Mechaniker meistert. Despres teilte sich die Tagesetappe gut ein, fuhr seinen Peugeot 2008 DKR auf den 24. Etappenrang und rückte im Gesamtklassement vom 48. auf den 42. Platz vor. «Trotz der extremen Bedingungen ist mein Peugeot in einem guten Zustand», erklärte der Franzose. «Nach nur sieben Tagen in der Autowertung habe ich mehr erlebt als in sieben Jahren auf dem Motorrad.»  

Bruno Famin, der Leiter des Team Peugeot-Total erklärte: «Beide Peugeot 2008 DKR haben den sehr harten Tag ohne Probleme überstanden, das ist eine starke Leistung. Wir hatten nicht einmal einen Reifenschaden. Wieder einmal hat Stéphane Peterhansel um den Etappensieg gekämpft, bevor ihn die extremen Wetterbedingungen eingebremst haben. Als wir uns für einen zweiradangetriebenen Buggy entschieden haben, war uns bewusst, dass die mangelnde Traktion auf matschigen Strecken ein Nachteil sein könnte, aber wir stehen zu unserem Konzept. Cyril Despres hat nach seinen Nächten in den Dünen nun im Sturm erneut viel gelernt, er wird mit einem reichen Erfahrungsschatz von dieser Dakar heimkehren. Wir haben mit den beiden Fahrerteams telefoniert, sind mit ihnen das Roadbook für den kommenden Tag durchgegangen und haben eine Checkliste sowie einige Aufgaben übermittelt, damit sie für den zweiten Teil der Marathonetappe bestens gerüstet sind.»  

Die achte Etappe der Rallye Dakar führt am 11. Januar über 808 Kilometer (510 Wertungskilometer) zurück nach Iquique in Chile, wo die Fahrer am Abend wieder auf ihr Team treffen werden.  

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