MotoGP: Acosta über «größte Respektlosigkeit»

Mitsubishi steigt bei der Rallye Dakar aus

Von Toni Hoffmann
Sayonara für Mitsubishi bei der Rallye Dakar

Sayonara für Mitsubishi bei der Rallye Dakar

Dakar-Rekordsieger Mitsubishi verlässt das Spielfeld seiner grössten Erfolge

Knapp drei Wochen nach der ersten Rallye Dakar in Südamerika wurde in Japan eine weitere Nachrichten-«Bombe» gezündet, die erneut im Rallyesport einschlug. Im Dezember 2008 verkündeten fast zeitgleich Suzuki und Subaru ihren Rückzug aus der Rallye-WM. Nun meldete Mitsubishi den sofortigen Rückzug aus der Rallye Dakar und damit auch aus dem Marathon-Sport.

Erneut wird als Grund die weltweite Absatzkrise vorgeschoben. «Der plötzliche Einbruch der Weltwirtschaft hat es für das Unternehmen notwendig gemacht, seine Reserven gezielter einzusetzen», vermeldete der viertgrösste japanische Automobilhersteller in Tokio.

Die Dakar ohne Mitsubishi? Fast unvorstellbar, aber dennoch ab sofort bittere Wahrheit. Und Volkswagen hat auch nicht sein Motorsport-Programm für 2010 verabschiedet. Der Ausstieg von Mitsubishi könnte nun auch den Rückzug der Wolfsburger nach ihrem ersten offiziellen Dakar vor drei Wochen in Buenos Aires aus dem Marathon-Klassiker nach sich ziehen. Ohne richtige Konkurrenz, welche Mitsubishi nun einmal war, ist ein weiterer Einsatz aus Marketing-Aspekten so gut wie sinnlos. Der Ausstieg von Mitsubishi könnte für VW den Weg in die Rallye-WM ebnen.

Bei 26 Teilnahmen hat Mitsubishi zwölf Siege, davon sieben in Folge, bei der Traditionsveranstaltung erzielt. 2001 holte Jutta Kleinschmidt im von Ralliart Deutschland eingesetzten Pajero den historischen Sieg der ersten Frau beim einstigen Wüsten-Klassiker. In diesem Jahr kam nach den siegreichen Jahren mit dem Pajero erstmals der neue Racing Lancer und erstmals ein Dieselfahrzeug zum Einsatz, was ein erneut längeres Dakar-Engagement vermuten liess. Allerdings wurde die Lancer-Premiere zu einem Desaster. Zwei - Hiroshi Masuoka und Stéphane Peterhansel - schieden durch technischen Defekt, sprich mit Motorschäden aus, Luc Alphand musste wegen eines Schwächeanfalls seines Beifahrer Gilles Picard aufgeben. Der letzte der vier Lancer erreichte nach etlichen technischen Gebrechen auf Rang zehn und mit dem saftigen Rückstand von 17:27:46 Stunden das Ziel in Buenos Aires.

Was wird nun aus der Dakar? Da werden noch viele Fragezeichen kommen. Die Dakar-Organisation hatte vor wenigen Tagen verlauten lassen, dass man sich eine Neuauflage der Dakar in Südamerika durchaus vorstellen könne. Nur ohne eine offizielle Werksbeteiligung wie von Mitsubishi und Volkswagen dürfte wohl das globale Interesse sehr tief sinken.

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