Cyril Despres: «Wir haben starke neue Gegner»

Wie beurteilt Cyril Despres seine Chancen in Abwesenheit seines Erzrivalen Marc Coma? «Meine Chancen sind so gut wie in den vergangenen Jahren», ist Despres überzeugt. «Ich habe viel trainiert. Und obwohl ich 2012 nicht sehr viele Rallyes bestritten habe, habe ich doch die zwei grössten gewonnen, an denen ich teilgenommen habe. Aber ich bin mir auch bewusst, dass bei so einer Langstrecken-Rallye sehr viel passieren kann. Du kannst nicht alles vorhersagen und nicht alles berechnen. Deshalb bin ich immer ein bisschen vorsichtig. Ich sage immer: Mein grösster Gegner ist keiner der anderen Fahrer, sondern die Wüste selber. Die Wüste lässt sich von keinem richtig beherrschen.»

Was erklärt sich der Titelverteidiger das Erfolgsgeheimnis von KTM mit elf Gesamtsiegen in den letzten elf Jahren? Despres: «Diese Frage ist leicht zu beantworten. Die Motorräder von KTM sind seit langer Zeit die besten für solche Events. Das ist ein wichtiger Faktor. Ausserdem spielt die Dakar für KTM eine bedeutende Rolle. Sie investieren viel Zeit, viel Energie und eine Menge Geld in diese Rallye. Die Dakar ist ein Eckpfeiler der Marketing-Strategie von KTM. Sie wollen diese Rallye unbedingt gewinnen. Zudem verfügen die KTM-Leute über einen unbezahlbaren Erfahrungsschatz. Im Team besteht eine riesige Stabilität. Ich habe zum Beispiel seit zehn Jahren den gleichen Mechaniker. Das ist ein grosser Bonus. Es existiert im Biwak kein anderes Motorradteam, das mehr Erfahrung hat als wir. Aber ich denke, wir werden 2013 nicht so deutlich dominieren wie in der jüngsten Vergangenheit. Es sind neue, starke Gegner dazu gestossen. Diese Neulinge werden hoch motiviert sein. Es wird wie immer ein interessantes Rennen werden.»