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DTM und ARD: Wie läuft der Kampf gegen den Trend?

Von Andreas Reiners
DTM und ARD: Wie läuft der Kampf gegen den Trend?

DTM und ARD: Wie läuft der Kampf gegen den Trend?

Die DTM ist bei den TV-Übertragungen 2016 erstmals unter die Millionen-Marke gerutscht. Wie will die Serie dem Trend entgegenwirken?

Auch die DTM kann sich dem allgemeinen Trend nicht entziehen. 2016 ist die TV-Quote der Tourenwagenserie erstmals unter die magische Millionen-Grenze gefallen. 940.000 Zuschauer waren im Schnitt bei den insgesamt 18 Rennen der Saison live dabei. 2015 waren es noch 1,01 Millionen gewesen. Seit 2005 hat die DTM exakt eine Million Fans verloren. Auch die Formel 1 hatte in der Vergangenheit gegen sinkende Zuschauerzahlen zu kämpfen. Immerhin: RTL freute sich 2016 über einen Zuwachs von über 300.000 Fans im Schnitt.

In der DTM geht es seit einigen Jahren bergab, zwar langsam, aber stetig. Warum das so ist? Darüber zerbrechen sich die Verantwortlichen genauso lange den Kopf. «Ich glaube nicht, dass es eine einfache Antwort darauf gibt. Es ist für mich keine alleinige Herausforderung für die DTM, sondern für den ganzen Motorsport. Ich glaube, dass sich das Nutzungsverhalten der Zielgruppen ändert. Die Bereitschaft, lange am TV zu verharren und Liveprodukte zu sehen, nimmt tendenziell ab», sagte ITR-Geschäftsführer Florian Zitzlsperger.

Die ARD hatte bei SPEEDWEEK.com dann bereits ein «Maßnahmen-Paket» für 2017 gefordert: «Ein für die Zuschauerinnen und Zuschauer einfaches und nachvollziehbares Reglement, spannendere Rennverläufe, deutliche Fokussierung auf den Fahrer als wichtigstes Element des Sports», wie es Sportkoordinator Axel Balkausky formulierte. Zahlreiche Neuerungen im Reglement werden seit einiger Zeit diskutiert, offiziell ist aber noch nichts. Fest steht, dass die DTM einen Umbruch mit mehr Leistung, weniger Aerodynamik und neuen Reifen plant. Auch Dinge wie das Rennformat stehen auf der Agenda.

Die DTM selbst hat das Problem auch erkannt, der scheidende Boss Hans Werner Aufrecht forderte zuletzt frischen Wind in Sachen TV-Übertragung. «Es ist ein bisschen wie bei einem alten Ehepaar: Es gehört mal wieder ein bisschen frischer Wind rein. Wir müssen das Produkt verbessern, da haben wir Nachholbedarf. Das haben alle Beteiligten erkannt», so Aufrecht.

«Wir müssen das kompensieren durch gute Arbeit in anderen Medien. Außerdem brauchen wir mit unserem Partner ARD ein spannendes, gut gemachtes und frisches Format. Und dann denke ich, dass die Chance auch da ist, dass sich Trends umkehren lassen», sagte Zitzlsperger. Soll heißen: Gute Rennaction, gute Geschichten, die Drumherum passieren. Was wiederum mehr Interesse erzeugen und so mehr Zuschauer anlocken soll.

«Für uns ist das ein langfristiges Projekt. Man muss den Kunden, die an die Strecke kommen, für ihr Geld etwas bieten. Dann erzählen sie das weiter, und so entwickelt das eine Eigendynamik», so Zitzlsperger.

Dass sich die Reduzierung des Feldes von 24 auf nur noch 18 Autos negativ auswirkt, glaubt Zitzlsperger hingegen nicht. «Klar: Je mehr Autos auf der Strecke sind, desto besser. Wir haben aber ein extrem enges Feld, das ist eine Qualität der DTM. Deshalb glaube ich nicht, dass die Spannung abnehmen wird. Ich glaube eher, dass die Spannung zunehmen wird. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass mehr Autos im Grid für eine Serie immer besser sind.» Die Reduzierung wurde allerdings angesichts der Kostenreduktion beschlossen.

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