Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Johnny Cecotto: «Die Technologie hat alles verändert»

Von Andreas Reiners
Johnny Cecotto

Johnny Cecotto

Johnny Cecotto ist viel unterwegs. Zuletzt gab es ein Kurz-Comeback beim Audi TT Cup. Lässt die Zeit es zu, ist der Venezolaner grundsätzlich bei den Rennen seiner Söhne vor Ort.

Ende Juni ist der 61-Jährige bei der MotoGP am Sachsenring, an diesem Wochenende hat Johnny Jr. ein F2-Rennen in Baku und Jonathan startet bei der Lamborghini Super Trofeo Europe in Paul Ricard. Cecottos Terminplan ist prall gefüllt. Der Nachteil: Viele DTM-Rennen kann der frühere DTM-Pilot nicht mehr verfolgen.

Er erinnert sich aber natürlich an das Wochenende im September 1988 am Hungaroring, als er in seinem Mercedes 190E 2.3-16 in Budapest einen Doppelsieg feierte. «Es war ein fantastisches Wochenende und ich habe daran sehr schöne Erinnerungen. Es war das erste Jahr für Mercedes-AMG in der DTM», sagte er DTM.com.

«Das Auto war gut, wir hatten zwar ein paar Probleme mit der Maschine, die haben wir aber in den Griff bekommen und ich konnte, wie schon zuvor auf der Berliner Avus, beide Rennen gewinnen.» Zum Titel reicht es dann aber nicht, den sicherte sich am Ende Klaus Ludwig, Cecotto wurde Gesamtsechster.

1990 stand er allerdings kurz vor dem Titelgewinn in der DTM, in einem BMW. Cecotto ging als Spitzenreiter in die letzten beiden Rennen in Hockenheim. Den großen Traum vom Titel zerstörte ihm ausgerechnet ein gewisser Michael Schumacher, der damals als Mercedes-Gaststarter dabei war.

Im ersten Lauf dauert es bis zur ersten Kurve, ehe Schumacher den Venezolaner abräumte: Neustart. Mit einem Ersatzauto war Cecotto chancenlos. Beide Rennen gewann schließlich Hans-Joachim Stuck, der im Premierenjahr von Audi auch gleich den Titel holte. «Dieses schmutzige Spiel hat mit Sport nichts zu tun», schimpfte Cecotto anschließend.

Die letzten Rennen der neuen Ära sah Cecotto in Hockenheim Anfang Mai. Sein Eindruck: Vieles habe sich verändert, so der frühere Motorrad-Weltmeister und Formel-1-Pilot: «Vor allem die Autos sind sehr unterschiedlich, die ganze Elektronik, die da jetzt drinsteckt. Das gilt heute aber auch für die Motorräder. Die Autos sind ja auch ganz anders konstruiert als damals. Heutzutage sind das ja eher Prototypen. Damals waren es Straßenautos mit einer guten Aufbereitung. Das hat heute nichts mehr mit einem Straßenauto zu tun. Die Technologie hat alles verändert», sagte er.

Auf die Frage, ob ihm das gefalle, sagte Cecotto: «Die Unterschiede zwischen den Fahrern und den Autos sind nicht mehr so groß wie in der Vergangenheit. Die Elektronik hilft viel. Und auch die Fahrer können daraus lehrreiche Schlüsse ziehen.»

Früher sei es schwieriger und gefährlicher gewesen, Rennen zu fahren, so Cecotto: «Gut ist natürlich, dass sich die Sicherheit für die Fahrer und auf den Rennstrecken deutlich verbessert hat. In der Vergangenheit konnte ein Unfall dich schnell das Leben kosten, man musste viel vorsichtiger sein. Es hat alles seine Vor- und Nachteile.»

 

 

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