Im Baby-Glück von Startplatz 13 zum DTM-Sieg

Von Otto Zuber
Paul di Resta

Paul di Resta

Private und sportliche Erfolgswelle für Paul Di Resta: Erster Saisonsieg wenige Tage nach der Geburt seiner Tochter Perla.

Dritter Saisonsieg für Mercedes: Paul Di Resta gewann den fünften Saisonlauf auf dem Hungaroring. Der Schotte fuhr von Startplatz 13 los und verbesserte sich im Verlauf des einstündigen Rennens um zwölf Positionen. Dabei profitierte der DTM-Champion des Jahres 2010 von seinem frühen Boxenstopp vor der Safety Car-Phase. Für Di Resta ist es sein achter Sieg in der DTM, der erste seit dem Saisonauftakt 2016 in Hockenheim, und sein 29. Podestplatz in der Tourenwagenserie. Der Sieg gelang ihm nur wenige Tage nach der Geburt seiner Tochter Perla, die am Montag vor dem Rennwochenende das Licht der Welt erblickte. 

Gary Paffett fuhr als Achter ebenfalls in die Punkteränge. Edoardo Mortara beendete das erste Rennen an diesem Wochenende auf Position zehn. Lucas Auer beendete sein 40. DTM-Rennen außerhalb der Punkte. Der Österreicher wurde kurz vor Rennmitte nach dem Safety Car Re-Start in Folge einer Kettenreaktion im Feld getroffen und umgedreht. Dadurch fiel er bis ans Ende des Feldes zurück. Am Ende überquerte er die Ziellinie auf Position 13. Mit 69 Punkten liegt Auer in der Fahrerwertung weiterhin in Führung. 

Maro Engel belegte Position 14. Sein Mercedes-AMG DTM-Teamkollege Robert Wickens fiel in Folge eines Reifenschadens aus. 

Stimmen zum Rennen

Paul Di Resta (31 Jahre, Schottland): Manchmal braucht man einfach das Glück des Tüchtigen. Wir hatten heute Pech im Qualifying, aber dann hat uns das Safety Car geholfen. Es gleicht sich immer irgendwie aus. Meine Reifen haben es aber auch zugelassen. Wir wussten, dass wir aggressiv vorgehen mussten. Aber wir konnten es kontrollieren. Die Reifen gehen schon schnell in die Knie und es gibt viel Abrieb. Ich hatte Timo im Griff und er war nicht so nah dran, dass er mich angreifen konnte. Die Audis hatten etwas Pech, aber heute lief es eben für uns. Hoffentlich bringt das meine Saison jetzt richtig in Schwung. Morgen wird es allerdings wieder schwierig, Audi zu schlagen. Aber wir haben heute gesehen, dass alles möglich ist. Deshalb wollen wir das Beste aus dem Qualifying herausholen und dann sehen wir, was im Rennen dabei herauskommt.

Gary Paffett (36 Jahre, England): Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Es ging auf und ab im Rennen. Mein Start war gut und ich fühlte mich wohl im Feld. Ich wartete gerade auf den Boxenstopp, als das Safety Car herauskam. Beim Re-Start kam ich nicht besonders gut weg und verlor einige Plätze. Danach hielt ich mich aus Schwierigkeiten heraus und holte mir in Kurve zwei einige Plätze zurück. Im Verlauf des Rennens war das Auto gut. Ich hatte nicht die Pace der Audi, aber davon abgesehen war ich mit dem Auto das ganze Rennen über zufrieden. Natürlich hat die Safety Car-Phase zugunsten der Fahrer entschieden, die vorher an der Box waren. Aber Platz acht ist okay und ich bin mit der Performance insgesamt zufrieden. Es war einfach etwas Pech mit dem Safety Car.

Edoardo Mortara (30 Jahre, Italien): Ein hartes Rennen für uns. Ehrlich gesagt habe ich mich im Auto schon wohler gefühlt. Dann kann ich auch besser kämpfen und nach einem schwierigen Qualifying von Startplatz 16 einen Punkt zu holen, ist nicht allzu schlecht. Die Safety Car-Phase hat leider unserer Strategie nicht in die Karten gespielt, dafür hatte ich einen Mega-Re-Start. Zwischendrin sah es nach Platz sieben oder acht aus. Jetzt werden wir versuchen, uns morgen zu steigern.

Lucas Auer (22 Jahre, Österreich): Erst einmal möchte ich meinem Team und Paul zu diesem Sieg gratulieren. Das war super Arbeit und eine tolle Strategie. Bei mir hat man derweil gesehen, dass im Rennsport auch mal viel schief gehen kann. Ich wurde in einen Crash verwickelt, an dem ich unschuldig war. Das kommt im Rennsport leider manchmal vor. Ich freue mich aber auf morgen, dann läuft es hoffentlich besser.

Maro Engel (31 Jahre, Deutschland): Leider hatten wir heute ein unerwartet schwieriges Qualifying. Mit dem Freien Training war ich als schnellster Mercedes-Fahrer noch zufrieden. Im Qualifying war die Balance dann leider komplett weg. Im Rennen stimmte sie jedoch wieder und ich konnte einen sehr langen Stint fahren. Glückwunsch an Paul und das gesamte Team. Wir haben heute aus einer schwierigen Ausgangslage einen Sieg geholt - das ist fantastisch. Jetzt müssen wir die Köpfe für morgen zusammenstecken, damit wir dann alle etwas weiter vorne starten können.

Robert Wickens (28 Jahre, Kanada): Ein emotionaler Tag. Das Qualifying war angesichts der Umstände okay. Wir hatten an diesem Wochenende Schwierigkeiten und haben mit Platz elf viel herausgeholt. Mein Start war gut und ich lag als Zehnter in den Punkten. Aber dann hat die Safety Car-Phase mein Rennen ruiniert. Ich war nur eine Kurve vom Boxeneingang entfernt und dann kam das Safety Car heraus und ich konnte nicht hereinkommen. Der Re-Start verlief extrem gut. Ich machte eine Position in der ersten Kurve gut und danach berührten sich einige Fahrzeuge in der zweiten Kurve. So kam ich auf Position fünf nach vorne. Dann war ich erneut auf meiner In-Lap für den Stopp und irgendetwas ist vorne links gebrochen. Deshalb musste ich aufgeben. Es gab keine Berührung und es passierte in der letzten Kurve, sodass ich eine ganze Runde fahren musste. Es war ein Reifenschaden, aber es gab keine Anzeichen dafür. Schade, wir hätten heute ohne das Problem mit dem Safety Car viele Punkte mitnehmen können. Platz 7 wäre möglich gewesen.

Ulrich Fritz, Mercedes-AMG Motorsport DTM Teamchef: Das war ein unglaublich spannendes Rennen! Natürlich hat uns das Safety Car in die Karten gespielt, aber wie Paul dieses Rennen nach Hause gefahren hat, war phänomenal. Das war heute wieder eine tolle Werbung für den Sport und ein super Sieg für unser gesamtes Team.

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