KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

DTM und Super GT: «Daraus kann etwas werden»

Von Andreas Reiners
Maro Engel

Maro Engel

Maro Engel war im November dabei, als die DTM die Super GT in Motegi besuchte. Der Deutsche ist optimistisch, was die Zukunft der DTM betrifft.

Es waren Bilder, die auch einen durchaus erfahrenen Fahrer noch beeindrucken können. Maro Engel war einer der «Botschafter», die sich im November zum Gegenbesuch der DTM in Motegi aufgemacht haben. Zuvor hatte die Super GT den Weg zum DTM-Saisonfinale auf sich genommen.

Für Engel, der mit seinen 32 Jahren im Motorsport bereits ziemlich herumgekommen ist, war es «eine tolle Erfahrung», wie er SPEEDWEEK.com sagte. Engel konnte sich ein Bild von der Super GT machen, die bei dem Besuch der DTM ihr Saisonfinale absolvierte. «Wir sind unglaublich herzlich aufgenommen worden. In Japan gibt es sehr begeisterungsfähige Fans. Im Kern haben sie sehr ähnliche Autos, aber sie haben ihren eigenen Weg, wie sie die Super GT führen», so Engel.

Dieser eigene Weg mit verschiedenen Reifenherstellern und einem regelrechten Reifenkrieg sowie einem anderen Sportlichen Reglement mit Rennen mit Langstrecken-Charakter macht es trotz der demonstrierten Bemühungen um eine Kooperation nicht einfach. Aber: Die Bilder von den drei deutschen Herstellern BMW, Audi und Mercedes auf der einen sowie den Gastgebern um Nissan, Lexus und Honda machen Hoffnung. «Jeder Fan, der die Autos auf der Strecke gesehen hat, wird Appetit auf mehr bekommen haben», glaubt Engel.

Was für ein Gefühl hat er als Fahrer denn, was die Zukunft der DTM betrifft, wenn Mercedes nach 2018 aussteigt? «Das Bestreben der beiden Serien, dass die Autos identisch sind, ist genau der richtige Weg. Denn der wird damit frei für die Hersteller. Diese Richtung empfinde ich als sehr positiv. Ich glaube, dass daraus etwas werden könnte», sagte er.

Auch BMW-Pilot Augusto Farfus war in Motegi. «In einer idealen Welt werden DTM- und Super GT-Autos einmal Rennen gegeneinander fahren. Es wird möglicherweise nicht einfach, aber DTM und Super GT waren sich noch nie näher. Wenn es den Dachorganisatoren ITR und GTA gelingt, ein gemeinsames Technisches Reglement zu machen, dann wäre es win-win-Situation für alle Beteiligten», meinte er.

Beide Seiten sind aktuell dabei, die Detailarbeit am gemeinsamen Reglement fortzusetzen, dabei findet zwischen beiden Seiten ein kontinuierlicher Austausch statt. Das nächste Treffen des Steering Committees ist für Januar oder Februar 2018 geplant. Allerdings verlässt sich DTM-Chef Gerhard Berger nicht nur auf die Kooperation mit Japan. «Unabhängig von den partnerschaftlichen Gesprächen mit den japanischen Herstellern sprechen wir mit weiteren Herstellern, um ihnen unsere Idee näherzubringen», sagte er der dpa.

Glaubt man den Aussagen der Verantwortlichen, ist ein Einstieg ein ziemlich realistisches Szenario. Auch wenn noch Hürden zu überspringen sind. Wobei: Berger mag nicht unbedingt von Hürden sprechen, auch Bandoh redete in Hockenheim von einer neuen Ära, für den Start brauche man zwar noch viele, aber unter dem Strich nur noch kleine Schritte.

«Wir haben auf dem Weg zu gemeinsamen Rennen zwischen Super GT und DTM eine weitere neue Phase beschritten. Es war ein langer Weg bis hierher und ich habe den Eindruck, dass wir endlich die Voraussetzungen für gemeinsame Rennen geschaffen haben. Ich habe die Gewissheit, dass sich die Distanz zwischen Europa und Japan verringert hat», sagte Bandoh.

Jetzt ist laut Berger Detailarbeit gefragt. «Das ist keine Hürde, sondern ein akribischer Abstimmungsprozess unter Technikern.» Und ist die Bühne dann bereit, liegt es an den Herstellern. Sie müssen dann entscheiden, ob man im Wettbewerb gegen Audi und BMW antreten will. Zuletzt in Hockenheim ging Berger auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com nicht davon aus, dass 2019 ein Übergangsjahr nur mit Audi und BMW sein wird.


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