Hoffnung für DTM-Fans: Rückkehr am Nürburgring?

Von Andreas Reiners
In Assen waren Fans zugelassen

In Assen waren Fans zugelassen

In Assen sind erstmals in dieser Corona-Saison wieder Fans an der Strecke. DTM-Chef Gerhard Berger rechnet auch am Nürburgring mit Zuschauern.

Als ehemaliger Rennfahrer weiß Gerhard Berger, was Zuschauer bewirken können. Was Fans für einen Piloten bedeuten. «Wenn man das Rennen einmal gestartet hat, ist es nicht schlimm. Dann zieht man sein Rennen durch. Aber der Moment ist in der Startaufstellung, dann bekommt man die Wellen übertragen», sagte Berger in Assen.

«Wenn man auf der Pole Position oder in der ersten Startreihe steht und deine Fans da oben mit dir mitfiebern, ist das ein besonderer Moment. Und auf dem Podium wünscht man sich schon auch Zuschauer, die dich bewundern oder auf deiner Seite sind», so der DTM-Chef.

Robin Frijns weiß, was Berger meint, er hat es am Samstag in Assen beim siebten Saisonrennen erlebt. Der Audi-Pilot stand in dieser Saison schon viermal auf der Pole Position, mischte immer vorne mit, zum ganz großen Wurf reichte es aber nicht.

Den ersten Sieg seiner DTM-Karriere feierte er dann ausgerechnet bei seinem Heimspiel in Assen, und das an dem Rennwochenende, an dem erstmals in der Corona-Saison wieder Fans zugelassen sind. 10.000 sind es am Samstag und Sonntag jeweils, ausgeschöpft wurde die Kapazität am Samstag allerdings nicht.

Und Assen soll nicht das letzte Mal gewesen sein: «Momentan ist es so, dass wir auch am Nürburgring mit Zuschauern rechnen dürfen. Wir wissen noch nicht genau, wie groß die Zahl sein darf. Aber momentan ist es mit Zuschauern geplant», bestätigte Berger.

Die DTM gastiert im Rahmen des Triple Header nach Assen vom 11. bis 13. und vom 18. bis 20. September auf dem Nürburgring.

Offiziell ist es noch nicht, nach den jüngsten Entwicklungen beim Infektionsgeschehen in Deutschland und den Bestimmungen für andere Serien zuletzt auf dem Nürburgring dürften wohl rund 2500 Fans pro Tag zugelassen werden. Was danach ist, also beim Double Header in Zolder (9.-11. und 16.-18. Oktober) und beim Finale in Hockenheim (6.-8. November) ist noch offen.

«Hockenheim ist zu weit weg», sagte Berger. Der 61-Jährige ist generell zurückhaltend mit Prognosen. «Wir müssen schauen, wie sich die nächsten Tage und Wochen entwickeln. Überall sieht man momentan wieder ein bisschen Gegenbewegung. Ich hoffe, dass die uns nicht einen Strich durch die Rechnung macht. Wir sind froh, dass Assen den ersten Schritt bringt. Ich glaube, dass der Nürburgring auch klappen wird. Dann müssen wir sowieso schauen, wie es weitergeht. Ich bin guter Dinge.»

Er glaubt aber, «dass uns das Thema noch eine zeitlang begleiten wird. Wir werden uns an Sportveranstaltungen gewöhnen müssen, die nicht ganz das gleiche Gefühl vermitteln wie in der Vergangenheit, aber damit kämpfen auch andere Sportveranstaltungen wie der Fußball».

Denn auch wenn der Fan auf die Tribüne darf, der Zugang zum Fahrerlager wird ihm in Corona-Zeiten verwehrt. «Der Zuschauer kommt mit seinen Kindern, will ins Fahrerlager, will ganz nahe dran sein, doch das geht alles nicht. Er muss mit Abstand auf der Tribüne sitzen, dabei will er aber eigentlich mit seinem Junior mit der Flagge in der Hand jedem die Hände schütteln. Er will sich Souvenirs kaufen, er will einfach am Event teilnehmen. Das geht in dieser Form nicht, daher ist das Zuschauererlebnis sicher nicht so gut wie wir es aus den vergangenen Jahren gewohnt sind.»

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