Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

DTM-Traditionsteam Rosberg: Mit Nico in die Extreme E

Von Andreas Reiners
Der Bolide des Rosberg-Teams

Der Bolide des Rosberg-Teams

Das Team Rosberg wird ab 2021 als Rosberg Xtreme Racing in der neuen Rennserie Extreme E antreten. Parallel evaluiert man weiterhin einen Einsatz in der neuen GT3-DTM.

Das Team Rosberg richtet sich für die Zukunft neu aus: Die Traditionsmannschaft tritt ab 2021 unter dem Namen Rosberg Xtreme Racing in der neuen Rennserie Extreme E an.

Unter der Leitung des früheren Formel-1-Weltmeisters Nico Rosberg ist das Team eine Weiterentwicklung des Team Rosberg, das 1994 von Nicos Vater, Ex-Formel-1-Weltmeister Keke Rosberg, gegründet wurde.

RXR baut auf dem Erfolg des Teams in der DTM sowie auf Nico Rosbergs Karriere als Unternehmer im Bereich nachhaltige Mobilität auf.

Seit seiner Gründung hat das Team Rosberg insgesamt 38 DTM-Siege sowie zwei Fahrer- und Team-Meistertitel errungen. Rosberg wird das Team RXR in der Extreme E als Gründer und CEO begleiten, während Kimmo Liimatainen die Rolle des Teamchefs übernimmt.

Liimatainen bestätigte zuletzt in Zolder auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com, dass man weiterhin eine Zukunft in der neuen DTM evaluiert, dafür fanden beim vergangenen Rennwochenende Gespräche mit der ITR statt. Neuigkeiten gibt es demnach noch keine, die Einschreibung für die neue DTM beginnt jetzt.

Für Rosberg gilt das Gleiche wie für andere Teams, die offiziell Interesse an der GT3-DTM gezeigt haben (mehr als 40 waren es nach einer Woche): Für einen Einsatz 2021 muss ein Budget zusammengestellt werden, denn eine umfangreiche Werksunterstützung wie bisher im Fall Rosberg durch Audi wird es nicht mehr geben. Rund eine Million Euro soll ein Auto für eine Saison kosten.

«Geld finden war noch nie einfach», sagte Liimatainen zuletzt über die generelle Sponsorensuche in Zeiten der Coronakrise. «Mit Corona ist es noch schwieriger. Firmen, die Geld für Marketing hatten, müssen jetzt zweimal schauen. Da ist es zum Beispiel bei Kurzarbeit schwer zu rechtfertigen, dass man Geld in den Motorsport steckt. Aber es nützt nichts, wir müssen weiterarbeiten: Wir haben das Netzwerk und nicht den schlechtesten Namen», so Liimatainen.

Mit Extreme E hat Rosberg ein neues Einsatzgebiet gefunden und gesellt sich zum Audi-Team Abt Sportsline, das gemeinsam mit Cupra dabei sein wird. Auch am Start: Rosbergs langjähriger Rivale Lewis Hamilton mit seinem Team X44, dazu auch HWA, Chip Ganassi, Andretti, Veloce Racing, QEV und Techeetah.

Extreme E ist eine radikale neue Offroad-Rennserie, die vom selben Team wie die Formel E gegründet wurde und elektrische SUVs und futuristische Technologien in einigen der abgelegensten und extremsten Umgebungen der Welt zeigt. Die globale Reise mit fünf Rennen wird die Sportplattform nutzen, um Elektrifizierung, Nachhaltigkeit und Gleichstellung zu fördern.

Ab Januar 2021 werden fünf Veranstaltungen stattfinden – alle an Orten von herausragender Naturschönheit, die jedoch durch den Klimawandel und andere Herausforderungen bedroht sind: die Arktis, der Himalaya, die Sahara, der Amazonas-Regenwald und die Inseln im Indischen Ozean. Unter anderem wegen fehlender Infrastruktur am Rennort ist die Rennserie nicht als Live-Event geplant. Die Ausstrahlung der Rennen findet erst nach dem Saisonende statt. Extreme E ist als eine einzigartige Doku-Sport-TV-Serie konzipiert mit dem Anspruch, neue Maßstäbe in der Übertragung von Sportereignissen zu setzen. Produziert wird die Serie von dem Oscar-prämierten Filmemacher Fisher Stevens als neuen künstlerischen Leiter von Extreme E.


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