Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Post für Rocky: Unglaublich, dass er das überlebt hat

Von Andreas Reiners
Mike Rockenfeller mit Simon Pagenaud (Mitte) und Johnson (re.)

Mike Rockenfeller mit Simon Pagenaud (Mitte) und Johnson (re.)

Der Crash von Mike Rockenfeller 2011 in Le Mans schockte auch die Kollegen. NASCAR-Legende Jimmie Johnson überraschte Rocky mit einer Mail. In Daytona fuhren sie nun in einem Team - und verpassten den Sieg knapp.

Jimmie Johnson zögerte nicht, als er den Crash sah. Denn der Unfall von Mike Rockenfeller bei den 24 Stunden von Le Mans im Jahr 2011 war heftig, er flog bei Tempo 300 böse ab, überlebte aber quasi unverletzt.

Ein Umstand, von dem man angesichts der Bilder nicht automatisch ausgehen konnte. Der 37-Jährige hatte bei SPEEDWEEK.com einmal erzählt, was ihm durch den Kopf ging.

«Ich habe nur gedacht: ‚Scheiße, scheiße, das Rennen ist vorbei. Das gibt es doch nicht.‘ Das war einfach eine große Enttäuschung», sagte er.

Er hat den Crash lange abgehakt. Gedanken à la «Du hättest tot sein können» gab es schon, «ich weiß auch, dass ich damals Glück hatte. Ich will das auch nicht klein reden oder auf cool machen, aber das Leben hat insgesamt viele Gefahren und birgt Risiken, das gehört einfach dazu. Als Rennfahrer ist es heutzutage überschaubarer.»

Johnson war damals geschockt. Auch wenn er Rockenfeller nicht kannte, musste er wissen, wie es seinem Rennfahrer-Kollegen geht.

«Ich kannte Mike vor dem Senden dieser E-Mail nicht, aber als ich den Crash sah, hat es mich getroffen. Ich konnte einfach nicht glauben, dass er das überlebt hat», sagte Johnson bei NBC Sports.

Und da er wusste, dass beide gemeinsame Freunde hatten, konnte er seine Adresse ausfindig machen und ihm eine E-Mail senden, in der er sich vorstellte und sich nach Rockenfellers Zustand erkundigte.

Wirklich vorstellen musste er sich natürlich nicht, der inzwischen siebenmalige NASCAR-Champion war schon damals eine Legende.

«Diese E-Mail von einer Legende wie ihm zu erhalten, bedeutete mir wirklich viel», sagte Rockenfeller. «Als ich sie bekam, war ich so überrascht. Für mich zeigte das die Mentalität Amerikas. Der Rennspirit, den sie hier haben. Andere Kategorien beobachten, Respekt voreinander haben. Ganz offensichtlich zeigte es, was für ein Typ Jimmie ist.»

«In gewisser Weise hat es mich stolz gemacht, dass ein Mann wie er, zu dem ich in meiner ganzen Karriere aufschaue, sich die Zeit nimmt. Das änderte wirklich meine Stimmung», so Rockenfeller.

Und bei den 24 Stunden von Daytona schloss sich jetzt ein Kreis, denn beide bildeten mit Simon Pagenaud und Kamui Kobayashi das «All Star Team» für Action Express Racing. Das i-Tüpelchen verpassten sie nur knapp.

Denn im Cadillac DPi. fehlten am Ende nur 4,704 Sekunden auf die Sieger um den früheren DTM-Piloten Filipe Albuquerque sowie dessen Teamkollegen Helio Castroneves, Alexander Rossi und Ricky Taylor.


Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Die zehn besten Fahrer der MotoGP-Saison 2024

Von Michael Scott
Am Ende der Saison 2024 gilt es wieder, die Top-10 der Fahrer aus den Klassen MotoGP, Moto2 und Moto3 zu wählen. Alle zeigten Leidenschaft, einige von ihnen stachen heraus.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do. 12.12., 00:15, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Do. 12.12., 00:40, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Do. 12.12., 01:05, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Do. 12.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 12.12., 02:25, Motorvision TV
    On Tour
  • Do. 12.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 12.12., 03:45, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Do. 12.12., 04:00, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Do. 12.12., 04:10, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 12.12., 04:25, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C1112212014 | 5