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«So etwas Blödes» – René Rast erklärt Kopf-Crash

Von Jonas Plümer
René Rast gewann den zweiten DTM-Lauf in Zandvoort ehe er in der Klinik landete

René Rast gewann den zweiten DTM-Lauf in Zandvoort ehe er in der Klinik landete

Einer der Schockmomente vom DTM-Rennwochenende in Zandvoort war der Kopf-Crash von René Rast am Sonntag. Der dreimalige DTM-Champion landete nach seinem Rennsieg zur Untersuchung im Krankenhaus.

Im Sonntagsrennen der DTM in Zandvoort fuhr BMW-Star René Rast zu einem kontrollierten Rennsieg. Nachdem er am Freitag einen neuen DTM-Rekord aufstellte, bestimmte der dreimalige DTM-Champion das rund einstündige Rennen.

Doch nach dem Rennen der Schock: Anstelle zur Pressekonferenz ging es für den BMW-Werkspiloten ins Medical Center und danach ins Krankenhaus nach Haarlem. Sonntag gegen 21 Uhr erteilten die Ärzte nach einer CT-Untersuchung grünes Licht, Rast durfte das Krankenhaus ohne Verletzungen verlassen und nach Le Mans reisen, wo er an diesem Wochenende im LMDh-Prototypen von BMW antritt.

«Mir geht's gut», erklärte René Rast am Dienstag in Le Mans gegenüber den Kollegen vom Motorsport-Magazin. «Natürlich war das ein kleiner Schockmoment, als es passiert ist. Aber jetzt ist alles wieder in Ordnung. Ich habe eine dicke Beule am Kopf und der Nacken tut ein bisschen weh, aber ansonsten habe ich keine Folgeerscheinungen.»

«Am Ende habe ich mir nur den Kopf gestoßen», so Rast weiter. Der Unfall passierte, als der gebürtige Ostwestfale in der Startaufstellung des Sonntagsrennens von der Toilette zu seinem BMW M4 GT3 zurückkehren wollte und eine Abkürzung wählte. «Ich bin durch eine Öffnung im Fangzaun gesprungen, weil ich gesehen habe, dass mein Auto praktisch direkt vor mir steht. Ich nehme Anlauf, springe hoch und in dem Moment merke ich, dass da noch eine Querstrebe ist. Und dann schlage ich beim Sprung vertikal unter das Ding drunter!»

Das sein gewählter Weg durchaus Gefahren hat, war Rast sogar bewusst: «Ich habe schon oft gesehen, dass Fahrer da durchspringen. Auch, dass sie sich verletzen. Das ist früher mal einem Teamkollegen von mir passiert. Der hatte eine Platzwunde und musste genäht werden. Ich dachte, dass ich so etwas Blödes niemals machen würde. Aber dann habe ich es doch gemacht.»
Selbst Schubert Motorsport-Teamchef Torsten Schubert wusste nichts von dem Kopf-Crash seines Starpiloten vor dem Rennen, ehe er nach dem Rennen mitbekam. «Verflucht weh» tat es, wie Rast selbst zugab.

Nach dem Rennen kribbelte die linke Hand des DTM-Stars stark, war eines der Signale war, weshalb Rast im Krankenhaus von Haarlem zur Untersuchung landete. «Das war auch der Grund, warum ich ins Krankenhaus bin», erklärt Rast. «Weil nicht klar war, ob ein Wirbel betroffen sein könnte. Die Ärzte haben ein CT gemacht und gesehen, dass alle Wirbel okay sind. Natürlich machst du dir Gedanken. Ich hatte eine Schmerztablette genommen, aber das Kribbeln ging nicht weg. Auf dem Podium habe ich gemerkt, dass irgendwas nicht in Ordnung ist, weil ich keine Balance hatte. Mir war schwindelig und ein bisschen übel.»

«Ich habe einen CT-Scan gemacht, die Ärzte gaben im Anschluss grünes Licht und ich durfte wieder heim. Aber ich hatte nix zum Anziehen dabei! Keine Jacke, keiner Schuhe, alles weg. Ich bin dann nur in meiner Rennunterwäsche durchs Krankenhaus gelaufen. Alle haben mich angeguckt, als wenn ich vom Planeten Mars komme!», so Rast schmunzelnd gegenüber den Kollegen von Motorsport-Magazin.com.

Spätestens am Sonntag um 16 Uhr wird sich zeigen, ob es die richtige Entscheidung war, dass René Rast direkt nach dem Zwischenfall aus Zandvoort das 24h-Rennen in Frankreich bestreitet, oder ob BMW seinem Piloten nach dem heftigen Zwischenfall eine Pause hätte spendieren sollen. Klar, kein Fahrer verzichtet freiwiliig auf einen Start beim wohl größten und bekanntesten Langstreckenrennen der Welt, doch manchmal ist es im Sinne der Gesundheit besser zurückzustecken.

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