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Beliebte DTM-Ziele: Nordschleife, Shanghai und Macau

Von Andreas Reiners
Beliebt im DTM-Lager: die Nordschleife

Beliebt im DTM-Lager: die Nordschleife

Die DTM reiste nach Russland, kehrt nach China zurück und fährt womöglich auch in Budapest. Doch wo würden die DTM-Piloten gerne fahren?

Eine Premiere in Moskau in diesem Jahr, die Rückkehr nach China im kommenden Jahr und dazwischen zahlreiche Gerüchte, wo die DTM noch fahren könnte. Auch wenn DTM-Chef Hans Werner Aufrecht jüngst noch betonte, die Basis der DTM werde immer in Deutschland sein, bricht die Tourenwagen-Serie gerne zu neuen Ufern auf. So gibt es inzwischen auch Spekulationen, dass die DTM 2014 in Budapest und Barcelona ihre Runden drehen könnte. SPEEDWEEK.COM hat sich bei den Piloten einmal umgehört, auf welchen Strecken sie am liebsten um Punkte fahren würden.

Ein Favorit ist die Nordschleife auf dem Nürburgring, auch wenn sich eine Umsetzung eher schwierig gestalten würde. Für viele Fans wäre es wohl das Highlight schlechthin. Und ein großer Fan der großen Schleife ist auch der neue DTM-Champion Mike Rockenfeller. «Wenn es nach mir geht, würden wir auf der Nordschleife fahren. Das wären dann natürlich nur vier oder fünf Runden, aber wenn man das möchte, dann geht das sicherlich. Auch wenn man dann mal Anpassungen bezüglich der Pflicht-Boxenstopps vornehmen müsste», so Rockenfeller. «Neuere DTM-Autos sind dort im Rahmen des 24-Stunden-Rennens schon gefahren."

Ein wenig Formel-1-Flair hätte gerne Bruno Spengler. «Ich würde gerne die Formel-1-Strecke in Shanghai fahren. Die sieht sehr gut aus im Fernsehen und würde zu unserer Serie sehr gut passen. Oder auch ein Nachtrennen in Singapur. Stadtrennen mag ich grundsätzlich sehr gerne», so der Kanadier.

Ein Nachtrennen in Singapur kennt Timo Glock bereits aus seiner Formel-1-Zeit. Eine Rückkehr mit der DTM wäre für den 31-Jährigen ein Highlight. «Ich würde mich freuen, wenn wir in Singapur fahren würden. Wenn’s geht aber als Nachtrennen. In Singapur habe ich von Anfang an gute Erfahrungen gesammelt, mich dort sehr wohl gefühlt, bin auf dem Podium gestanden. Der Event in Singapur ist sensationell. Das wäre auch mit einem DTM-Auto eine riesige Herausforderung», so Glock.

Mattias Ekström hingegen ist kein großer Fan von weiten Reisen. Durch die Rückkehr nach China «kann ich meinen Jetlag üben. Ich hatte da mal Probleme und mache das ja nicht so oft. Mal schauen, ob es beim nächsten Mal besser klappt». Und wenn er sich eine Strecke aussuchen könnte? «Schweden wäre gar nicht so schlecht.»

Ein Anhänger von Stadtkursen ist auch Audi-Pilot Jamie Green. «Macau ist ziemlich gut, eine sehr herausfordernde Strecke. Sie sticht definitiv heraus. Ich glaube aber nicht, dass es mit einem DTM-Auto so gut funktionieren würde. Stadtkurse sind aber immer ein schwieriger Spagat zwischen einer Herausforderung und Sicherheit. In Shanghai zum Beispiel war die Sicherheit nicht unbedingt gegeben», sagte der Brite. Und Edoardo Mortara fände «es cool, wenn wir in die USA oder nach Südamerika gehen würden».

Wenn es in die USA ginge, wäre wohl auch Timo Scheider ganz vorne dabei. «Ich bin bereits in Laguna Seca gefahren. Die Strecke fand ich unheimlich cool, da könnte ich mir ein DTM-Rennen unheimlich gut vorstellen», so der 34-Jährige, der sich zudem als Fan von Stadtkursen outete. «Shanghai waren wir jetzt schon zweimal auf dem Stadtkurs. Ich bin Fan von Stadtkursen, wenn man die mit den Sicherheitsstandards dementsprechend gestalten kann», erklärte Scheider. Der Reiz: Auf den engen Kursen wird jeder Fehler der Piloten sofort bestraft.

Bei aller Euphorie, die Welt bereisen zu können, warnt der zweimalige Champion aber auch. «Wir müssen aufpassen. Ich muss sagen, dass die DTM grundsätzlich eine deutsche Rennserie ist. Wir bewerten die DTM immer unheimlich gerne an der Zuschauerzahl im Ausland, die dann aber vielleicht nicht so hoch ist. Das ist das, was wir aus Fahrersicht bzw aus Fansicht immer wieder sehen und hören. Aber das andere ist eben das Marketing-Tool DTM. Und die Hersteller haben einfach Länder, wo sie ihre Prioritäten sehen wie den asiatischen oder den russischen Markt. Wo sich der Hersteller XY präsentiert und ins gute Licht rückt. Hinsichtlich der Verkaufszahlen ist das natürlich verständlich. Aber der reine Sport, wenn man nur den Faktor DTM sieht, ist es natürlich nicht von Vorteil ins Ausland oder auf die andere Seite der Welt zu gehen.»

Green hofft bei allem internationalen Wachstum vor allem auf Konstanz. Denn der letzte Besuch in China beispielsweise war nur eine einmalige Sache. «Ich kann verstehen, dass die Hersteller sich in verschiedenen Ländern der Welt präsentieren wollen. Ich hoffe nur, dass wir dann auch konstant international wachsen können.»

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