KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Stallduell bei Audi

Von Marcus Lacroix
Im Brennpunkt: Audi-interner Fight Scheider-Ekström

Im Brennpunkt: Audi-interner Fight Scheider-Ekström

Offiziell ist alles eitel Sonnenschein, doch das Duell Scheider gegen Ekström spitzt sich zu.

Unabhängig von der Frage, ob der Audi A4 DTM – wie einige Experten prophezeihen – beim nächsten Rennen in Zandvoort wie in den beiden Vorjahren das überlegene Fahrzeug sein wird (zumal die Ingolstädter Boliden 10 kg leichter sein werden als die Mercedes), verspricht das niederländische DTM-Gastspiel jede Menge Brisanz.

So ist innerhalb der Audi-Werksmannschaft zwischen [*Person Timo Scheider*] und [*Person 304 Mattias Ekström*] ein knallharter Kampf um die Rolle des Platzhirschs entbrannt. Letzterer war alles andere als glücklich, hinter dem Tabellenführer in der Anfangsphase des Norisring-Rennens die letztlich entscheidende Zeit zu verlieren. Wozu natürlich auch beigetragen hatte, dass Renndirektor Sven Stoppe gegenüber dem Abt-Team die Empfehlung aussprach, die Positionen unter den beiden Teamkollegen nach dem Restart wieder umzudrehen, weil nicht zweifelsfrei beurteilt werden konnte, ob der schnellere Schwede den aktuellen Champion zuvor unter Gelber Flagge beziehungsweise bei bereits gezeigten Safety-Car-Schildern überholt hatte.

Am Abend nach dem Rennen sprach ein ziemlich ungehaltener Ekström nochmals bei Stoppe vor, um die aus seiner Situation natürlich sehr unglückliche Situation ausgiebig zu erörtern. Denn nach dem offiziell verfügten Platztausch hatte sich der zweimalige Meister vergeblich bemüht, am Deutschen vorbeizukommen – bis zur vorletzten Runde.

Nachfragen zu diesem Thema ist übrigens weitgehend sinnlos. Beide Audi-Werksfahrer werden die gesunde, auf Kollegialität und gegenseitigem Respekt basierende Rivalität besingen und ihr gemeinsames Ziel vom erneuten Titelgewinn ihres Arbeitgebers propagieren.

Fakt ist: Timo Scheider war in den vergangenen beiden Jahren der schnellste Mann in Zandvoort, hat dort aber noch nie gewonnen. Dies nachzuholen, wäre ein Signal an seine Konkurrenten und hätte natürlich auch positive Auswirkungen auf die Tabellensituation. Mattias Ekström wiederum wird alles daran setzen, dem Kollegen und Rivalen auf dessen Lieblingsstrecke eine glasklare Botschaft zu senden. Die da lautet: Dieses Jahr, mein Freund, wirst Du nicht Meister!

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