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Marco Wittmann: Sein Weg zum DTM-Titel

Von Andreas Reiners
Triumph in acht Schritten: So sicherte sich Marco Wittmann den DTM-Titel

Triumph in acht Schritten: So sicherte sich Marco Wittmann den DTM-Titel

Es war ein relativ kurzer Weg zum Titel für den neuen Champion Marco Wittmann. Wir zeichnen ihn nach. Ein Meisterstück in acht Akten.

Marco Wittmann ist neuer DTM-Champion. Der 24-Jährige war mit seinem BMW von Saisonbeginn an schnell unterwegs. Und dominierte die gesamte Konkurrenz schließlich nach Belieben.

Beim achten Saisonrennen auf dem Lausitzring krönte er sich zum jüngsten deutschen Meister der DTM-Geschichte und zum frühesten Meister seit 2001. Es war auf den ersten Blick ein souveräner Weg zum ersten Titel. SPEEDWEEK.com zeichnet ihn nach.

4. Mai, Hockenheim: Es ist ein Saisonstart nach Maß. Als «Rookie des Jahres 2013» geht Wittmann in seine zweite Saison. Dazu wechselte er intern von MTEK zu RMG. Also dem Team, das im Vorjahr wenig bis gar nichts gerissen hatte. Und dann fährt der 24-Jährige im ersten Saisonrennen zu einem souveränen Sieg. Seinem ersten in der DTM. Zwölf Sekunden Vorsprung hatte er im Ziel auf Mattias Ekström.

18. Mai, Oschersleben: Es ging zunächst so weiter. In Oschersleben erbte Wittmann die Pole vom disqualifizierten Miguel Molina. Doch im Regenchaos mit insgesamt drei Safety-Car-Phasen erlebte er ein Wechselbad der Gefühle. Nach dem ersten Safety Car verbremste er sich und fiel einige Positionen zurück. Nach technischen Problemen musste er außerplanmäßig an die Box. Am Ende blieb nur Rang 19. Mike Rockenfeller übernahm mit Rang zwei hinter dem Überraschungssieger Christian Vietoris im Mercedes die Führung in der Gesamtwertung.

1. Juni, Budapest: Es war sein Rennen: Wittmann holte in Budapest die Pole Position und fuhr einen lockeren Start-Ziel-Sieg ein. Was ihm dann auch wieder die Führung in der Gesamtwertung einbrachte. Seine Titelambitionen? Weit weg. Wittmann betonte, er denke nur von Rennen zu Rennen. Keine schlechte Herangehensweise, wie sich kurz darauf zeigen sollte.

29. Juni, Norisring: Denn auf dem Norisring begann, eine kleine Schwächephase. Wenn man sie denn so nennen darf. Bei seinem Heimrennen in Nürnberg fuhr der BMW-Pilot am Ende «nur» auf den sechsten Platz. Ekström konnte durch Platz drei etwas Boden in der Gesamtwertung gut machen.

13. Juli, Moskau: Halbzeit in der DTM. Wittmann holt als Vierter immerhin zwölf Punkte, Ekström als Dritter erneut 15. Der Rückstand beträgt trotzdem schon 20 Punkte. Ex-Champion Rockenfeller schoss nicht nur sich und seinen Teamkollegen Adrien Tambay von der Strecke, sondern auch seine eigenen Titelträume. Es war sinnbildlich für die Saison. Wittmann punktete auch in schlechteren Rennen, die Konkurrenz patzte regelmäßig und abwechselnd.

3. August, Spielberg: Denn in Spielberg fuhr Wittmann allen davon. Ekström holte nach einem wieder mal verpatzten Qualifying noch sechs Punkte. Doch Wittmann, auch «begünstigt» durch eine geringe Gegenwehr seiner Markenkollegen, fuhr seinen dritten Saisonsieg ein. Versüßt durch insgesamt vier BMW auf den ersten Plätzen. Doch auch hier das gleiche Bild wie schon zuvor: Wittmann denkt nur von Rennen zu Rennen.

17. August, Nürburgring: Der nächste Sieg, der vierte. Und das mit dem schwersten Auto im Feld. Das Performance-Gewicht störte den 24-Jährigen in dieser Saison kaum. Im Qualifying düpierte er die Konkurrenz, im Rennen ebenso. Während die Konkurrenz kapitulierte, räumte Wittmann so langsam ein, dass er tatsächlich den Titel gewinnen könne.

14. September, Lausitzring: Es lief etwas schleppend. Platz sieben im Qualifying nach einem Chaostag mit Nebel und Verzögerungen. Sein Kontrahent Mattias Ekström stand immerhin auf Rang zwei. Doch wenn es für Wittmann nicht so geschmiert läuft wie sonst, patzt eben die Konkurrenz. Ekström verschlief den Start, flog ins Kiesbett ab und gab nach einem verpatzten Boxenstopp auf. Wittmann reichte ein sechster Platz zum vorzeitigen Titelgewinn. Der Rest war Jubel.

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