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DTM 2015: Der Optionsreifen ist Geschichte

Von Andreas Reiners
Geschichte: der Optionsreifen

Geschichte: der Optionsreifen

Die Diskussionen über ein neues DTM-Reglement haben zu einem ersten Ergebnis geführt: Die Tourenwagen-Serie wird in der kommenden Saison ohne Optionsreifen fahren.

Das gab DTM-Chef Hans Werner Aufrecht vor dem zehnten Saisonrennen auf dem Hockenheimring bekannt. «Wir werden keinen Optionsreifen mehr haben, das ist allgemeiner Konsens. Unser Reifenpartner Hankook hat einen geradezu perfekten Reifen gemacht, der den Fahrern sehr gefallen hat. Aber er hat nicht die erwünschte Zusatzspannung im Rennen gebracht», sagte Aufrecht.

Die Reifen haben in dieser Saison stattdessen für zwei Rennen in einem gesorgt. Diejenigen, die auf den Optionsreifen ins Rennen gingen (zumeist die Piloten vorne in der Startaufstellung), fuhren einen großen Abstand zur Konkurrenz heraus. Der weichere Pneu durfte jedoch nur bis maximal 50 Prozent der Renndistanz genutzt werden.

Nach dem Reifenwechsel gegen Mitte des Rennens versuchten dann die Standardstarter, den Rückstand aufzuholen. Zumeist war das jedoch aussichtslos. Es zeigte sich, dass diejenigen, die auf den Optionsreifen losfuhren, am Ende auch die Nase vorne hatten. Bis zu drei Sekunden bestand der Unterschied zwischen den beiden Mischungen. Überholmanöver ohne große Gegenwehr waren die Folge.

Eigentlich wollte man bereits in dieser Saison nur einen Reifen einsetzen. Zu einer Einigung kam es vor der Saison jedoch nicht, die 50-Prozent-Regelung war unter dem Strich der Kompromiss. Wie sich herausstellte, ein fauler. Beim vergangenen Rennen in Zandvoort machte der Optionsreifen dann aber aufgrund der Streckenbeschaffenheit endlich einmal das, was er von Beginn an machen sollte.

«Er hat nach einer gewissen Anzahl Runden, die kleiner ist als 50 Prozent der Renndistanz, einen deutlichen Abbau gehabt. Beim einen Auto mehr, beim anderen weniger. Das war eigentlich das, was im Ursprungs-Lastenheft des Optionsreifens drin stand, sich aber leider nur auf einer Strecke wie Zandvoort verifiziert hat», so Gass.
«Wir hatten in dieser Saison praktisch zwei Rennhälften, die zwar übersichtlicher waren als im Vorjahr, aber noch nicht perfekt. Ich möchte, dass auch ein Fernsehzuschauer, der ein paar Minuten zu spät einschaltet, sich sofort ins Renngeschehen einfindet und weiß, wer ganz vorne um den Sieg mitkämpfen wird», so Aufrecht.

2015 wird in der DTM also nur noch mit einem Reifen gefahren. Da es die Zeit nicht mehr erlaubt, einen ganz neuen Pneu zu entwickeln, wird das der Standardreifen sein. Der weichere Pneu war erst vor zwei Jahren analog zur Formel 1 neu eingeführt worden. Nun ist er schon wieder Geschichte.

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