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Mortara fährt Mechaniker um: «Hätte ihn töten können»

Von Andreas Reiners
Edoardo Mortara hatte an dem Unfall keine Schuld

Edoardo Mortara hatte an dem Unfall keine Schuld

Es war DIE Schrecksekunde im sechsten DTM-Saisonrennen auf dem Lausitzring, als Edoardo Mortara einen Audi-Mechaniker beim Boxenstopp umfuhr. Am Ende ging der Unfall glimpflich ab.

Als Edoardo Mortara rund 90 Minuten nach dem sechsten DTM-Saisonrennen auf dem Lausitzring in die Mixed Zone kam, stand dem Audi-Piloten der Schock immer noch ins Gesicht geschrieben. Der Zwischenfall in Runde 32 hatte Spuren bei ihm hinterlassen.

Bei seinem Boxenstopp war es zu einem Zwischenfall gekommen, bei dem ein Mechaniker des Audi Sport Team Abt Sportsline verletzt wurde und zur weiteren Untersuchung in ein naheliegendes Krankenhaus transportiert wurde. Dort wurde ein Bruch am rechten Fuß diagnostiziert.

Übersehen hatte der Audi-Pilot den Mechaniker nicht. «Ich habe ihn sehr gut gesehen. Es war natürlich nicht meine Absicht ihn anzufahren. Vielleicht haben sie der Crew nicht gesagt, dass ich reinkomme. Aber in so einer Situation kannst du nur versuchen, so schnell wie möglich zu verlangsamen, um einen harten Aufprall zu vermeiden», sagte Mortara SPEEDWEEK.com.

In der Tat hatte Mortara in dieser Situation keine Möglichkeit, den Unfall zu vermeiden. Kurz zuvor war sein Teamkollege Nico Müller in der Box hinter ihm abgefertigt worden. Zu einem Zeitpunkt, als das Boxenfenster schloss. Mortara musste also in die Box, er und Müller hatten die gleiche Strategie wie Mattias Ekström, der ebenfalls lange mit seinem Reifenwechsel gewartet hatte und am Ende Zweiter geworden war.

Der betreffende Mechaniker hatte mit einem Reifen in der Hand allerdings zu spät Platz gemacht. Zudem ging er auch nicht auf geradem Weg in Richtung Garage, sondern lief Mortara praktisch schräg vor das Auto. Der hatte nun die «Wahl», den Unfall hinzunehmen oder auszuweichen, um in mehrere Mechaniker seines eigenen Teams hineinzufahren. Mortara traf ihn schließlich mit seinem linken Vorderrad, was unter dem Strich Glück im Unglück war.

Die Rennleitung hatte den Vorfall anschließend untersucht und Mortara von jeglicher Schuld freigesprochen. Verwarnt wurde stattdessen das Team von Müller. «Das hätte viel, viel schlimmer ausgehen können. Ich hätte ihn vermutlich auch töten können», meinte Mortara: «Am Ende bin ich glücklich, dass er wieder gesund werden wird und wir diesen dummen Fehler hoffentlich schnell vergessen können.»

Denn für ihn ist die Situation bescheiden. «Du fühlst dich scheiße. Das war nicht wirklich mein Fehler. Aber ich bin derjenige, der ihn verletzt hat. Und ich bin für seine Schmerzen verantwortlich», so Mortara.

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