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Tobias Busch der nächste Spitzenrookie nach Seifter?

Von Jan Sievers
Tobias Busch

Tobias Busch

Tobias Buschs Eisspeedway-Karriere ist keine zwei Monate alt und schon sorgt der Stralsunder für Furore. Am Wochenende fuhr er zwei Rennen, sammelte nicht nur viel Erfahrung, sondern auch ordentlich Punkte.

Die Idee, die aus der Not geboren wurde, könnte dem an Nachwuchsmangel leidenden Eisspeedway-Sport auf die Sprünge helfen. Auf Grund der immer kleiner werdenden Masse an Eisspeedway-Fahrern kam der Gedanke auf, Speedway-Ass Tobias Busch auf ein Eisbike zu setzen und an den Sport heranzuführen.

Im vergangenen Jahr war es Manfred Seifter, der nach relativ kurzer Vorbereitungszeit bis in die Weltspitze donnerte. Der Österreicher trainierte zusammen mit Franz Zorn mit dessen Maschinenmaterial in Schweden, sorgte vor zwei Jahren beim Assener Roelof-Thijs-Pokal erstmals bei einem internationalen Rennen für Furore, und qualifizierte sich im Folgejahr in seinem ersten WM-Rennen für den Eisspeedway-Grand-Prix. Dort schlug er ein wie eine Bombe.

Seifter hat viel Motorsport-Erfahrung, fuhr Enduro-Rennen und ist topfit. Das scheint das Geheimrezept zu sein, um im Eisspeedway auf Anhieb gut unterwegs zu sein. Auch wenn Busch noch nicht das Niveau eines Seifter hat, ist der Vergleich dieser motorsporterfahrenen Burschen zulässig.

Busch trainierte gut sieben Tage in Russland, fuhr dort im Anschluss sein erstes Rennen und rutschte durch Zufall in die WM-Qualifikation, sein zweites Rennen, in der er sich natürlich noch nicht für den Grand Prix qualifizieren konnte.

Am vergangenen Wochenende folgten Rennen 3 und 4. Im schweizerischen Champex-Lac waren außer Max Niedermaier und Günther Bauer zwar keine GP-Piloten dabei, aber trotz eines Sturzes nur zwei Punkte von den Podestplätzen entfernt zu sein, ist respektabel. «Es war ein schönes Rennen in der Schweiz, nur etwas viel Schnee auf der Bahn», sagte Busch zu SPEEDWEEK.com. «Im letzten Lauf bin ich gestürzt, da mir das Vorderrad weggerutscht ist. Dabei haben Charly Ebner und ich uns noch berührt.»

Einen Tag später in Steingaden war das Fahrerfeld besser als in der Schweiz, und auch dort konnte Busch gut mithalten. Im Allgäu wurde der Mecklenburger Sechster und konnte einige Fahrer mit wesentlich mehr Runden in petto bezwingen. Insgesamt zwei Laufsiege und Platz 6 hinter den GP-Fahrern, kann sich sehen lassen. «Ich bin froh, dass ich einige gute Fahrer schlagen konnte, wie auch Hans Weber», so Busch. «Die Veranstaltung war super und das Eis perfekt. Ich freue mich schon auf die Deutsche Meisterschaft.»

Das Finale der Deutschen Eisspeedway-Meisterschaft in Berlin in der ersten März-Woche wird Buschs nächstes und letztes Rennen der Saison sein. Am heutigen Montag ist er bereits nach Spanien geflogen, um sich mit Freunden beim Motocross auf die kommende Sommer-Speedway-Saison vorzubereiten.

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