Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Franz Zorn will weitere Highlights setzen

Von Jan Sievers
Franz Zorn hat enorm an Tempo zugelegt

Franz Zorn hat enorm an Tempo zugelegt

Team-Vizeweltmeister Franz Zorn erklärt, warum er im Stechen bei der Team-WM gegen Daniil Ivanov startete und setzt seine Ziele für den Grand Prix.

Wie ausgewechselt scheint Franz Zorn (42) in dieser Saison zu sein. Nach dem Sieg beim GP-Challenge trumpfte er in Sanok bei der Eisspeedway-Team-WM erneut auf und wurde mit 28 Zählern punktbester Fahrer. Im Stechen um die Goldmedaille gegen die punktgleichen Russen, musste er gegen Daniil Ivanov (26) ran und unterlag.

Bist du enttäuscht, dass ihr so knapp an der Goldmedaille gescheitert seid, oder zufrieden, weil ihr Silber gewonnen habt?
Ich muss sagen, ich bin total zufrieden. Es ist nicht lange her, da habe ich grosse Schwierigkeiten gehabt. Es weiss jeder, die letzten beiden Jahre waren schwierig. Ich habe kein gutes Material gefunden, konnte es nicht gut einstellen und hatte kein gutes Gefühl. In dieser kurzen Zeit wieder ganz nach vorne zu kommen, ist schön. Obwohl es im Stechen nicht gereicht hat, war ich sehr zufrieden. Wenn wir verlieren, verlieren wir als Team. Sollten wir gewinnen, gewinnen wir als Team, war unsere Devise. Wir hatten vorher abgesprochen: Sollte Koltakov antreten, geht Harald Simon an den Start. Stellen die Russen Ivanov auf, werde ich antreten.

Den Start im Stechen hat dir Ivanov abgenommen. Es war nicht dein bester Start.
Es war nicht der schlechteste, der Ivanov fährt auch Speedway und startet einfach gut, dass darf man nicht übersehen. Ich glaube, er ist einer der besten Starter auf der Welt.

Mit breiter Brust kannst du nach Russland zum am Samstag beginnenden GP fahren und willst sicher nicht nur Siebter werden, sondern hast nun ganz andere Ziele?
Bester Westeuropäer ist ein alter Titel. Wenn du sehr schlecht bist und dich nach vorne kämpfst, dann bist du mit dem Titel zufrieden. Dann ist jedoch Gefahr in Verzug. Mein Ziel ist es, in diesem Jahr aufzuschliessen und einige Russen zu schlagen. Bis jetzt ist die Zielsetzung erreicht, aber am Samstag beginnt der Grand Prix und da wird wieder neu gemischt. Es wird nicht einfach auf russischem Terrain. In Krasnogorsk bin ich aber schon immer gut gefahren. Dieses Jahr ist das Ziel, richtig aufzuschliessen und nicht wieder bester Westeuropäer zu sein und zehn Meter hinterher zu fahren. Ich werde mein Bike über die Grand-Prix-Serie so verbessern, dass ich dieses Jahr vielleicht noch ein Highlight auf dem Podium habe. Nächstes Jahr sollte eigentlich dann die richtig gute Saison kommen.

Lange Zeit war nicht klar, wann und ob das Rennen in Sanok am Samstag gestartet wird. Das Eis wurde erst auf den Punkt fertig. War das Eis letztendlich doch in Ordnung?
In Ordnung war das Eis nicht, ich habe es ihnen am Freitag erklärt. Sie meinten, sie wüssten was sie tun und am Samstag war es dann so, dass es nicht gepasst hat. Du weisst nicht, was du machen sollst. Die Leute sind da und daher ist keine Zeit zum Diskutieren. Wenn es so ist, dass das Eis genug aber schlecht ist, dann musst du fahren. Wenn es aber so wie in Innsbruck ist, dass nicht genug Eis da ist, dann kannst du gar nicht fahren. Das Eis in Sanok war hart an der Grenze. Es war nicht übermässig schlecht zu fahren, aber gut war es auch nicht.

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