KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

WM-Leader Dmitry Koltakov: «Crash war unvermeidbar»

Von Jan Sievers
Seit dem Sieg im ersten Eisspeedway-Grand-Prix des Jahres in Togliatti führt Dmitry Koltakov die Weltmeisterschaft an. Der Weltmeister von 2015 will seinen Titel zurückerobern.

Der Leistungsunterschied zwischen den Fahrern im Eisspeedway ist auch daran auszumachen, mit welcher Schnelligkeit einer das Motorrad in die Kurve umlegt. Kommt Dmitry Koltakov die Geraden runtergedonnert, dauert es nur einen Wimpernschlag, bis er beim Einbiegen in die Kurve sein Motorrad in maximaler Schräglage mit dem Lenker auf dem Eis bewegt. Nicht umsonst war er vor zwei Jahren Weltmeister, im letzten Vize und in diesem ist er mit fünf Punkten Vorsprung nach vier von zehn Grands Prix WM-Führender.

Tief sitzt der Stachel, den WM-Titel im Hitchcock-Finale im vergangenen Jahr in Inzell auf den letzten Metern an Dmitry Khomitsevich abgegeben zu haben. Die Ergebnisse und seine Körpersprache diese Saison sind eindeutig: «Ich muss den Titel zurückholen.»

SPEEDWEEK.com sprach in Kasachstan mit dem WM-Leader aus Russland.

Auch wenn Igor Kononov in Shadrinsk beide GP gewonnen hat, scheinst du der Mann zu sein, den es zu schlagen gilt?

Ich bin sehr stark momentan. Es gibt aber keine Geheimnisse, warum ich so stark bin. Es sind nur mein Selbstbewusstsein und mein Wunsch zu gewinnen, die mich stark machen.

Nachdem dein Club ZSKA Moskau aus der russischen Superliga ausgestiegen ist, bist du nur Zuschauer in der härtesten Liga. Ist das von Vorteil?

Nein, das ist nicht so gut, im Gegenteil. Es ist hart, da ich nicht so viele Rennen wie die anderen habe. Ich will viel mehr fahren. Ohne Training ist es schwieriger gut zu sein. Mir bleibt nur übrig Motocross zu fahren.

Oder Quad, in Shadrinsk gab es für den Zweitplatzierten ein ATV oben drauf.

Ja, das ist auch cool, ich bin unter der Woche bei mir auf dem Fluss gefahren. Ich werde das öfters machen und meine Starts mit dem Quad üben.

In Shadrinsk bist du schwer mit Dmitry Khomitsevich gestürzt.

Das wollte ich nicht und ich hoffe, es wird der letzte gewesen sein, da ich Stürze nicht mag. Wir konnten den Sturz nicht vermeiden, es war ein harter Kampf.

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