Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Disney Channel mit Günther Bauer von FIM unerwünscht

Von Thorsten Horn
Ein Auftritt von Günther Bauer für einen Filmclip wurde von der FIM in Inzell nicht erlaubt

Ein Auftritt von Günther Bauer für einen Filmclip wurde von der FIM in Inzell nicht erlaubt

Aufgrund alter Verbindungen hatte Disney Channel den Plan, im Rahmen des Eisspeedway-GP in Inzell eine Story über Günther Bauer in dessen «Wohnzimmer» zu machen. Dieses Vorhaben wurde von der FIM verhindert.

«Es ist schon merkwürdig, wenn Disney Channel mich fünf Jahre, nachdem ich das letzte Mal richtig gefahren bin, anruft und eine Geschichte über mich machen will», beginnt Günther Bauer seine Ausführungen im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zu einem unschönen Ereignis im Rahmen der diesjährigen Eisspeedway-WM in Inzell.

Der entsprechende Fernseh-Mann hatte schon vor 25 Jahren einen Beitrag mit dem erfolgreichsten deutschen Eisspeedway-Fahrer gemacht und kam nun wieder auf ihn zu. «Der hat mich angerufen und gemeint, ihm gehen die Ideen aus und ob wir wieder etwas machen wollten. Ich hielt das für eine super Idee und hätte dazu unter anderem nach dem WM-Training am Freitag ein paar Runden drehen sollen», klärte «Schliff» dazu auf.

Was man als große Chance für den nicht gerade auf Rosen gebetteten Sport sehen durfte, einem breiteren Publikum bekannt zu werden, wurde allerdings zur Enttäuschung. Irgendwann wurde von Seiten der FIM nach einer Rennlizenz von Günther Bauer gefragt, die der Eisspeedway-Rentner natürlich nicht besitzt. Weshalb man für zwei, drei harmlose Show-Runden ohne Gegnerschaft und außerhalb der WM-Aktivitäten eine Renn-Lizenz benötigt, erschloss sich so Manchem im weiten Rund nicht.

Seine Gefühlsschwankungen beschrieb Bauer so: «Es half nichts, ohne Lizenz durfte ich nicht fahren. Das hatte die Jury so entschieden und Aus. Da war nichts zu machen. Es wäre halt eine gute Chance für den Sport gewesen. Ich weiß nicht, ob es Jemandem nicht gefällt, wenn ich alter Mann ins Fernsehen komme und von den aktuellen Fahrern so gut wie keiner. Vielleicht gab es Kommunikations-Probleme oder Ego-Probleme oder was auch immer. Ich habe mich da kurzzeitig drüber geärgert und aufgeregt, aber dafür möchte ich jetzt keine Energie mehr hergeben. Wenn sie es nicht wollen, dann wollen sie es nicht. Das Team hat dann trotzdem ein bisschen was hinter den Kulissen gedreht und das wird demnächst ausgestrahlt.»

Die Sicht auf die nicht geschehenen Dinge erklärte der Direktor der FIM Bahnsport-Kommission, Armando Castagna, gegenüber SPEEDWEEK.com mit folgenden Worten: «Es ist so, dass wir einen FIM-Event haben. Der Event beginnt Freitagmorgen und endet Sonntagnacht. Für dieses Vorhaben war die Sache mit der Lizenz von Günther nicht geklärt. Man darf nicht vergessen, dass wir dadurch Probleme bekommen können. Wie gut Günther auch ist, es ist nicht so einfach, einen Fahrer ohne entsprechende Lizenz auf die Bahn zu lassen. Wir haben früher schon schlechte Erfahrungen gemacht, zum Beispiel, dass in den Niederlanden ein Fahrer außerhalb des eigentlichen Events gestürzt ist. Das wollen wir nicht noch einmal erleben. Noch einmal: Wir können keine Genehmigung für einen Fahrer ohne Lizenz erteilen.»

Auf die Nachfrage, ob man einen anderen deutschen Fahrer mit Lizenz, zum Beispiel Luca Bauer, für Filmaufnahmen auf die Bahn gelassen hätte, antwortete Castagna: «Wir wurden nur zu Günther angefragt und die Jury hat das abgelehnt. Und Luca war im Training gestürzt.»

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