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Team-WM Berlin: Russen führen, Deutsche straucheln

Von Jan Sievers
Günther Bauer war nicht zufrieden

Günther Bauer war nicht zufrieden

Wie erwartet führt Russland vor Österreich und Tschechien zur Halbzeit der Eisspeedway-Team-WM in Berlin. Deutschland muss sich am zweiten Tag für eine Medaille strecken.

Es roch nach einer Sensation, als die Österreicher im Duell gegen Titelverteidiger Russland zunächst das Rennen beherrschten. Jedoch hatte Rekordweltmeister Nikolai Krasnikov etwas dagegen und schnappte sich den Führenden Franz Zorn. Harald Simon schob sich zwischenzeitlich auf den zweiten Platz vor, den er gegen Daniil Ivanov, der in der letzten Runde noch an Zorn vorbei kam, behauptete.

Österreich hatte bereits im ersten Lauf den ersten Punktverlust zu verkraften. Harald Simon kam zwar als Zweiter ins Ziel, jedoch wurde es nichts aus dem Doppelsieg, da Simon wegen Durchfahren des Innenfeldes disqualifiziert wurde.

Nach dem ersten Tag liegt Österreich vier Punkte hinter Russland, die lediglich gegen Harald Simon ihren einzigen Punkte einbüssten. Auf dem dritten Platz liegen die Tschechen mit den Klatovsky-Brüdern vor den Schweden.

Die Skandinavier waren die Sensation des Abends. Die drei jungen Wilden machten ihrem Namen alle Ehre, waren verdammt schnell und legten wilde Ritte aufs Eis, die im Duell gegen die Österreicher übel endeten. Ove Ledström wollte innen an Harald Simon vorbei, verhakte sich an dessen Hinterrad und fuhr kerzengerade in die Bahnbegrenzung. Der hinter ihm fahrende Daniel Henderson konnte nicht ausweichen, knallte in ihn rein und flog gemeinsam mit ihm in die Bande. Wie durch ein Wunder konnten beide aus eigener Kraft von der Bahn humpeln. Ove Ledström bekam einen Schlag an die Hand, die stark angeschwollen ist.

Bei den Deutschen war der Wurm drin. Der Deutsche Meister Günther Bauer startete gut, wurde jedoch immer wieder durchgereicht. Die erste Maschine war zu schlapp und auch beim Reservebike steckte der Teufel drin. Der Motor verlor zusehends an Leistung, am Ende musste Bauer auf die restlichen Läufe verzichten und die Motoren bei beiden Maschinen auswechseln. Hans Weber startete gut, konnte seine Platzierung jedoch nicht immer bis ins Ziel halten.

Im Duell gegen die Österreicher kamen sich Weber und Simon zu Nahe. Der Waldviertler Simon stürzte und Weber wurde als Abbruchverursacher disqualifiziert. Der deutsche Vizemeister Max Niedermaier war zuverlässigster Punktelieferant für Deutschland. Am Sonntag fällt in Berlin die Entscheidung, wer Team-Weltmeister wird.

Ergebnisse Eisspeedway-Team-WM Berlin:

1. Russland, 29 Punkte
Daniil Ivanov 7
Dmtri Khomitsevich 10
Nikolai Krasnikov 12

2. Österreich 25
Franz Zorn 15
Harald Simon 10
Charly Ebner jr. N

3. Tschechien 22
Antonin Klatovsky 11
Jan Klatovsky 11
Lukas Hutla N

4. Schweden 18
Daniel Henderson 6
Niclas Svensson 3
Ove Ledström 9

5. Deutschland 14
Hans Weber 4
Max Niedermaier 6
Günther Bauer 4

6. Finnland 10
Tomi Tani 10
Mikko Jetsonen 0
Erkki Aakko 0

7. Schweiz 8
Simon Gartmann 4
Markus Birn 3
Thomas Cavigelli 1

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