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Dominik Vincon: «Die Atmosphäre in Le Mans war geil»

Von Esther Babel
Körper und Maschine halten den Extrembelastungen des 24h-Rennens von Le Mans stand. Dominik Vincon und seine Kollegen vom Team LRP Poland beenden den Klassiker zum Auftakt der EWC mit ordentlichem Ergebnis.

«Dass ich in den Wintermonaten sehr viel Sport getrieben habe, das hat sich bezahlt gemacht», lautet nach dem 24-Stunden-Klassiker von Le Mans Dominik Vincons Fazit zur eigenen körperlichen Verfassung. «Zwar habe ich am Schluss wie wohl jeder Fahrer die Müdigkeit gespürt, doch ich bin unter dem Strich besser durchgekommen als in der Vergangenheit. Beflügelt hat mich auch die Rückkehr der Zuschauer, die in der vergangenen Saison aufgrund der Pandemie noch ausgeschlossen gewesen waren. Die Atmosphäre beim Start war schon geil. Ich denke, dass es ähnlich viele waren wie vor der Corona-Zeit.»

Das Rennen war der Auftakt der diesjährigen Endurance World Championship EWC. Auch wenn der 30 Jahre alte Knittlinger davon überzeugt ist, dass für sein Team LRP Poland mit drei gleichstarken Fahrern bessere Platzierungen drin gewesen wären, so ist er unter dem Strich mit dem Abschneiden zufrieden – zumal die Truppe 2021 an gleicher Stelle nach wenigen Runden wegen technischer Probleme am damals neuen Motorrad aufgeben musste. Im Gesamtfeld von 52 Mannschaften, von denen über zehn die Zielflagge nicht sahen, beendeten Vincon und seine Mitstreiter Stefan Kerschbaumer (Österreich) und Teamchef Bartlomiej Lewandowski (Polen) den Wettbewerb dieses Mal mit 801 absolvierten Runden auf dem 14. Gesamtrang. In der EWC-Wertung steht ein ordentlicher sechster Platz im 16er-Feld, auf den man aufbauen kann.

Das macht Dominik Vincon, der als Startfahrer am Samstagnachmittag gut weggekommen war, rund neun der 24 Stunden absolviert und dabei drei Safety-Car- Phasen erlebt hat, auch daran fest, dass die BMW S 1000 RR K 67 trotz der enormen Belastungen keine gravierenden Schwierigkeiten gemacht hat. «In der Nacht ist einmal das Licht ausgefallen, als ich auf dem Motorrad saß, bei Kerschbaumer ging der Raddrehzahlsensor kaputt – alles nichts Dramatisches», resümiert der Knittlinger, der vor wenigen Wochen noch mit Sorgen auf die diesjährige Langstrecken-WM geblickt hatte: Im Februar beim Test in Valencia sorgte wie schon 2021 die Elektronik für Aussetzer, doch das neu zusammengestellte Team hinter dem Fahrerteam hatte sie noch vor dem Auftakt in den Griff bekommen.

Dem Team stellt Dominik Vincon für das Auftakt-Wochenende in Le Mans ein gutes Zeugnis aus. «Das sind junge Leute, die sehr gut performt haben», sagt er, «aber egal, auf welchem Niveau man sich bewegt, man kann die Prozesse immer optimieren.» Deshalb ist auch der offizielle Test vor dem nächsten Wettbewerb in Belgien ein wichtiger Termin für das Team. Am 4. und 5. Juni steht in Spa das nächste 24-Rennen auf dem Programm. Herausfordernd werden die Aufgaben dort nicht nur für die Techniker: Die dortige Strecke ist mit ihren rund sieben Kilometern Länge im Gegensatz zu der in Le Mans (4,1 Kilometer) sehr anspruchsvoll, weiß Dominik Vincon, der sie aber von Renntrainings in der Vergangenheit kennt.

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