Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Überraschung: Xavier Siméon beendet Profikarriere

Von Helmut Ohner
Xavier Siméon

Xavier Siméon

Mit dem 33-jährigen Belgier Xavier Siméon hat sich einer der schnellsten Piloten der aktuellen Langstrecken-Weltmeisterschaft überraschend zur Beendigung seiner Karriere als Profifahrer entschlossen.

Der Belgier Xavier Siméon, der im April mit seinen französischen Yoshimura SERT Motul-Teamkollegen Sylvain Guintoli und Gregg Black beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans triumphierte, hat sich nach einer längeren Phase des Nachdenkens und Überlegens im Sommer aus persönlichen Gründen entschieden, einen Schlussstrich unter seine erfolgreiche Karriere zu ziehen.

Der 33-Jährige aus Brüssel, der nicht mehr als Profifahrer auf der Strecke unterwegs sein wird, wird sich künftig anderen Aktivitäten widmen, insbesondere dem Coaching der «Belgian Motorcycle Academy» (BMA) auf der Rennstrecke in Mettet und der Unterstützung junger Talente wie dem aktuellen Moto2-WM-Piloten Barry Baltus. Darüber hinaus wird der Sieger des deutschen Moto2-WM-Laufs in Deutschland und frühere MotoGP-Fahrer auch das Einzelhandelsgeschäft weiterentwickeln, das er vor einigen Jahren in Andorra gegründet hat.

«Mit dem Gewinn des Titels in der Endurance-Weltmeisterschaft habe ich den Höhepunkt meiner Karriere erreicht. Mir wurde klar, wie viel Glück ich hatte, dass ich meine Leidenschaft voll ausleben konnte, aber heute liegt meine Zukunft woanders. Ich habe erreicht, was ich erreichen wollte. In diesem Sommer wurde mir klar, wie viel es in anderen Bereichen noch zu tun gibt. Man muss wissen, wie man zum richtigen Zeitpunkt aufhört, und mein Zeitpunkt ist gekommen», erklärte Siméon seine überraschende Entscheidung.

«Ab jetzt möchte ich meine Leidenschaft und meine ganze Erfahrung an junge belgische Talente weitergeben, die den Durchbruch schaffen wollen. Ich denke dabei natürlich an Barry Baltus in der Moto2, aber auch an die jungen Leute, die noch an ihren Fähigkeiten feilen müssen, wie Lorenz Luciano und die Studenten der Belgian Motorcycle Academy ASBL.»

«Ich möchte mich bei meinen Eltern bedanken, die mich zu jeder Zeit unterstützt haben, bei Francis Bata, der meine Karriere vor allem am Anfang angeschoben hat, bei Freddy Tacheny, der mir geholfen hat, der zu werden, der ich bin, bei meinen Partnern und Sponsoren, die während meiner gesamten Laufbahn an mich geglaubt haben, bei meinen vielen Fans, die mich durch dick und dünn getragen haben und bei all den Menschen, die mich auf meiner Rennsportreise umgeben haben. Ich werde mich nicht vom Motorrad verabschieden, es wird immer ein Teil meines Lebens sein, aber auf eine andere Art und Weise.»

Seine Karriere in Kurzform
2022 Sieger 24h Le Mans
2021 Langstrecken-Weltmeister mit Yoshimura SERT Motul
2019 Fünfter MotoE-Weltcup
2018 27. Platz MotoGP
2017 23. Platz Moto2
2016 17. Platz Moto2
2015 7. Platz Moto2 (1 Sieg)
2014 14. Platz Moto2
2013 12. Platz Moto2
2012 21. Platz Moto2
2011 26.
Platz Moto2
2010 30. Platz Moto2
2009 Gesamtsieger FIM Superstock 1000 Cup
2006 Europameister Superstock 600

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