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24h Spa: Martin gewinnt im BMW Z4 Quali-Lotterie

Von Oliver Runschke
Daumen hoch: Pole für Maxime Martin in Spa

Daumen hoch: Pole für Maxime Martin in Spa

Maxime Martin im MarcVDS-BMW Z4 GT3 schnellster im Qualifying-Thriller in drei Akten vor Maxime Soulet im Prospeed-Porsche 911.

Regen, Dunkelheit und Nebel boten in Spa die perfekte Kulisse für einen Qualifyingthriller vom Feinsten und warf sämtliche Taktikspielchen der Teams über den Haufen. Ein kräftiger Regenschauer nach der ersten von drei Qualifying-Sessions, in der Mattias Ekström (Ekström(Scheider/Franchi) im WRT-Audi R8 die Bestzeit holte, machte das Qualifying erst zum Langeweiler, da sich die Teams auf der feuchten Piste darauf konzentrierten, die vorgeschriebenen Nachtrunden abzuspulen.

Doch eine Stunde vor dem Ende des Qualifyings kam Leben in die Ardennen. Die ersten Fahrer meldeten eine ansatzweise trockene Linie, 10 Minuten später wechselten die ersten Teams auf Slicks und die Zeiten fielen dramatisch. Als die Zeitenjagd gerade ihren Höhepunkt erreichte, rollte Filipe Albuquerque im WRT-Audi R8 LMS in der La Source aus und touchierte leicht die Reifenstapel, mit noch 17 Minuten auf der Uhr wurde das Training unterbrochen.

Zum Showdown ging nahezu das gesamte Feld der 62 Starter eine halbe Stunde vor Mitternacht nochmals auf die Ardennenachterbahn. Der Zeitenmonitor blinkte wie eine Discokugel und Reihenfolge änderte sich minütlich. Das Qualifying-Drama fand seinen vorläufigen Höhepunkt, als die Uhr mit 5:32 Minuten Restzeit und Paolo Ruberti im Autorlando-Porsche 911 in Front nochmals angehalten wurde.

Der Kampf um die Pole entschied sich so in den letzten fünf Minuten. In der allerletzten Runde nagelte Maxime Martin den MarcVDS-BMW Z4 mit Fallen der Flagge kurz vor Mitternacht auf die Pole. Landsmann Maxime Soulet sicherte im Prospeed-Porsche 911 GT3 als Zweiter eine belgische erste Startreihe. Ruberti konnte sich nach einem Getriebeproblem nicht am letzten Shoot-Out beteiligen und fiel auf Platz drei zurück, vor Peter Kox (Kox/Hayek/Menten) im Reiter-Lamborghini Gallardo und dem Manthey-Porsche mit Richard Westbrook (Westbrook/Menzel/Riegel/Stursberg).

«Wir haben den Z4 erst seit vier Wochen und sind mit dem Auto heute hier eigentlich zum ersten Mal richtig gefahren», freute sich Martin über die Pole beim Heimspiel, in das er zusammen mit Marc Hennerici und Bas Leinders startet. «Am Ende ist die Strecke nicht mehr weiter abgetrocknet. Aber dafür waren die Reifen so auf Temperatur, dass ich die Zeit fahren konnte.»

Nicht zufrieden sein kann man im Audi Lager. Nachdem es lange nach einer Audi-Doppel-Pole aussah, musste man sich im Ingolstadt mit Startplatz sieben von Ekström/Scheider/Franchi (WRT) und zehn mit Fässler/Rockenfeller/Piccini (Phoenix) zufrieden geben. Mike Parisy steuerte den schnellsten Mercedes, den SLS von Graff Racing auf Startplatz neun, Thomas Jäger/Kenneth Heyer/Stephane Lemeret starten im retro-rot-lackierten Black Falcon-SLS AMG von Position 19.

Unzufrieden ins Bett gehen wird man auch bei Vita4One und McLaren. Sowohl die Mannschaft von Michael Bartels wie auch die orange-farbenen McLaren blieben im Qualifying blass und beteiligten sich auch nicht an der finalen Zeitenjagd. Frank Kechele (Kechele/Bobbi/Petrobelli) stellte den schnellsten Vita4One-Ferrari auf Startplatz 20, eine Position vor Teamkollege Nico Verdonck (Verdonck/van de Poele/Vernay). Der schnellste McLaren MP4/12C GT3 startet von Position 26 (Bell/Goodwin/Mullen).

Aus dem Qualifyingergebnis allerdings eine Prognose für das Rennen abzuleiten ist aufgrund der widrigen Witterung unmöglich – dafür war es aber höchst unterhaltsam und verspricht für die Startphase des Rennens am Samstag noch mehr Spannung.

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