Griebel hochmotiviert zum EM-Highlight in Tschechien

Von Toni Hoffmann
Rückenwind: Griebel überzeugte beim WM-Heimspiel mit starker Leistung, Hochamt: Über 30 Teams treten beim sechsten Lauf zur Rallye-Europameisterschaft im Tschechien in der EM-Topkategorie R5 gegen Griebel an.

Auf einen Vorbereitungstest mit dem vom österreichischen BRR-Einsatzteam rund um Rekordlandesmeister Raimund Baumschlager betreuten Skoda Fabia R5 können Griebel/Kopczyk verzichten. Hat das deutsche Duo nicht nur beim vergangenen EM-Lauf in Polen mit einem Podiumsplatz geglänzt, sondern auch der ADAC Rallye Deutschland überzeugt.

Bei WRC2-Debüt in seiner Heimat tobte Griebel trotz schwieriger Streckenbedingungen und Wetterkapriolen mit den etablierten Werksfahrern von Skoda und M-Sport Ford mit. Ein zeitintensiver Ausrutscher auf Grund eines Reifenschadens auf der mit 42 Kilometern längsten Wertungsprüfung des deutschen WM-Laufes kostete den Polizeikommissar den Anschluss an die Spitze. Dass ansonsten gar ein Top-3-Ergebnis und der Sprung aufs WRC2-Podium drin gewesen wäre, zeigte der schnelle Pfälzer am finalen Sonntag. Beim Schlussspurt ging Griebel erneut das Tempo der weltweiten Spitzenpiloten mit, musste sich schlussendlich aber mit dem achten WRC2-Rang begnügen.

Bei der vom Freitag bis Sonntag ausgetragenen Czech Barum Rally Zlín gilt das Augenmerk von Griebel und Copilot Stefan Kopczyk der erstmals ausgetragenen FIA U28-Wertung. Nach drei Podiumsplätzen führen die beiden Deutschen die von Serienpromoter Eurosport Events neu ins Leben gerufenen Wertung an und haben zwei Rallyes vor Saisonende beste Chancen auf den ausgelobten WRC-Start in die Rallye-Weltmeisterschaft. Auf dem Weg dahin heißt es kühlen Kopf zu bewahren. Die tschechischen Asphaltstrecken beim EM-Highlight sind berüchtigt. Nur gut, Marijan Griebel, anders als bei den Läufen auf Gran Canaria und in Polen, weiß, was auf ihn zukommt. So wurde er 2014 in der kleinen, frontgetriebenen R2-Autos vorbehaltenen Juniorenklasse nur vom jetzigen Citroen-Werksfahrer Stéphane Lefebvre geschlagen. Doch Vorsicht: In der Topkategorie R5 sind bei der bestbesetzten EM-Rallyes des Jahres über 30 Turbo-Allradler am Start. Neben der versammelten EM-Elite treffen Griebel/Kopczyk auch auf die Asphaltspezialisten aus Tschechien, allen voran Skoda-Werkspilot Jan Kopecky, der dort nach fünf Siegen in Folge vorzeitig den Landesmittel verteidigte.

Marijan Griebel: «Egal wie anstrengend die vergangenen und kommenden Tage sein werden, für einen Sportler gibt es nichts besseres als den Wettkampfmodus - dies gilt vor allem für uns Rallyefahrer. Mit meinem WRC2-Debüt bei der ARAD Rallye Deutschland kann ich im Großen und Ganzen zufrieden sein. Klar ärgere ich mich noch ein wenig, dass mir ausgerechnet die Mammutprüfung ein besseres Resultat versaute, aber hätte, wenn und aber gibt es nicht. Auf der anderen Seite konnte ich vor großer Kulisse mit schnellen Zeiten auf mich aufmerksam machen und zeigen, dass ich das Zeug habe, auch in der Rallye-WM mitzuhalten.»

Griebel weiter: «Doch nun konzentrieren wir uns voll auf das bevorstehende Wochenende. Das erfahrene BRR-Team, das unseren Skoda Fabia R5 auch in Deutschland top betreute, kennt die Rallye und weiß, mit welchen Einstellungen wir an den Start gehen müssen. Für uns wird es auf alle Fälle eine schwierige Rallye. Einerseits wollen wir ordentlich Gas geben, andererseits müssen wir auf die Meisterschaft achten. Um unsere Tabellenführung zu festigen oder im Idealfall gar auszubauen, werden Stefan und ich diesmal nur auf unsere direkten Konkurrenten in der U28-Wertung schauen. Sollten die allerdings volles Risiko gehen, werden auch wir nicht umhin kommen, ein paar Kohlen nachzulegen, um vielleicht doch weiter vorne mitzufahren.»

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