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Jänner-Rallye: Delecour und Bouffier mit dabei

Von Philipp Wyss
Bryan Bouffier hat den EM-Titel im Auge

Bryan Bouffier hat den EM-Titel im Auge

Österreicher, Tschechen und Franzosen streiten um den Sieg beim Auftakt zur Rallye-Europameisterschaft 2013.

Mit der heute veröffentlichten Nennliste der Jänner-Rallye (3.–5. Januar), Auftakt zur diesjährigen Rallye-Europameisterschaft, präsentieren die Organisatoren des Rallye Club Mühlviertel ein Feld mit illustren Namen. Da die Rallye auch als Lauf zur österreichischen (ÖRM) sowie tschechischen Meisterschaft (MMCR) gewertet wird, dominieren nach Anzahl natürlich die Piloten aus den beiden entsprechenden Nationen. Gewichtige Kontrahenten reisen allerdings auch aus Frankreich nach Freistadt.

Angeführt wird das Feld, welches nicht weniger als 14 Super-2000-Piloten umfasst, vom Jänner-Sieger 2012 und aktuellen tschechischen Meister Jan Kopecky im Skoda Fabia S2000. Ein Augenmerk gilt es auch auf seine Landsleute Antonin Tlusták, Jan Cerny, Jaromir Tarabus, Roman Odlozilik (alle ebenfalls Fabia S2000) sowie Pavel Valousek (Peugeot 207 S2000) zu haben. Siegeschancen rechnet sich natürlich auch der dreifache Jänner-Sieger Vaclav Pech mit seinem Mini John Cooper Works (mit 1,6-Liter-Turbomotor im Gegegnsatz zu den 2-Liter-Saugern der Fabia und 207) aus.

Die rot-weiss-rote Fahne hoch halten in der S2000-Klasse der ebenfalls dreifache Jänner-Sieger Raimund Baumschlager mit seinem Red Bull-Skoda Fabia sowie Lokalmatador Kris Rosenberger, der mit seinem VW Polo für einen markentechnischen Farbtupfer besorgt ist. Die Chancen stehen allerdings auch nicht schlecht, dass nach dem Ende der Rallye am Samstagabend die «Marseillaise» aus den Lautsprechern ertönen wird. Insgesamt drei Peugeot-207-S2000-Piloten reisen aus der «Grande Nation» zum EM-Auftakt nach Freistadt: die beiden international erfahrenen Bryan Bouffier und Jean-Michel Raoux sowie der auch schon 50-jährige, ehemalige WM-Kämpe François Delecour. Bouffier (dreifacher polnischer Meister sowie französischer Meister 2010) und Raoux waren in den letzten Jahren unter anderem in der inzwischen eingestellten Intercontinental Rally Challenge unterwegs, Delecour brachte es auf vier WM-Laufsiege sowie zum Vizeweltmeister 1993. Heuer wurde der Rallye-Senior Meister der rumänischen Meisterschaft.

Unter diesen Bedingungen wird es für die Gruppe-N-Piloten sicher schwierig, aufs Podium zu fahren – auch für jene aus der R4-Kategorie. Dies betrifft natürlich allen voran den österreichischen Vizemeister Beppo Harrach, der mit seinem Mitsubishi Lancer Evo IX an den Start gehen wird. Dieser will jedoch genauso in die S2000-Phalanx einbrechen, wie Mario Saibel (Lancer Evo X) und die beiden R4-Subaru-Piloten Kajetan Kajetanowicz aus Polen und Frigyes Turán aus Ungarn. Auch bei den herkömlichen Gruppe-N-Autos aus der Klasse 3 sind bekannte Namen auszumachen: Neben den Tschechen Jaroslav Orsák und Martin Semerád (beide Lancer Evo IX) macht auch der vierfache deutsche Meister Hermann Gassner (Lancer Evo X) der Jänner-Rallye zum wiederholten Mal seine Aufwartung.

Schon gar nicht mehr wegzudenken ist in Freistadt der immer wieder gefeierte Auftritt des Schweden Stig Blomqvist. Der Weltmeister von 1984, der inzwischen 66 Lenze auf dem Buckel hat, wird einen Lancer Evo IX an den Start bringen.

In der 2WD-Kategorie der Fronttriebler stehen die Chancen auf einen einheimischen Sieg besonders gut. Als Favoriten gelten Hannes Danzinger im Renault Clio R3 sowie die beiden Suzuki-Swift-S1600-Piloten Michael Böhm und Hermann Neubauer.

Insgesamt haben 91 Teams für die Jänner-Rallye genannt, 34 davon ausserhalb der EM-Wertung. In diesem nationalen Feld sticht besonders der Name des ehemaligen Junioren-Weltmeisters Aaron Burkart ins Auge. Der Deutsche wird einen Lancia Delta Integrale pilotieren. Elf Nationen werden an der Jänner-Rallye 2013 vertreten sein: Österreich, Tschechien, Frankreich, Polen, Deutschland, Ungarn, Weissrussland, Schweden, Italien, Russland und Slowenien.

Der Start zur Jänner-Rallye erfolgt am Freitag, 4. Januar, um 7.30 Uhr in Freistadt. Bis ins Ziel am Samstagabend haben die Konkurrenten insgesamt 825,44 Kilometer, davon gezeitete 248,46 Kilometer auf 18 Wertungsprüfungen, zurückzulegen.

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