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Ekström: «Schwerer zu bändigen als eine Bestie»

Von Andreas Reiners
Die erste Saison der Extreme E rückt immer näher. Mattias Ekström, Claudia Hürtgen und das Team Abt Cupra XE sind bereit. Ekström hat ordentlich Respekt vor dem Elektro-SUV.

Eigentlich kann Mattias Ekström nichts mehr schocken. Der Schwede hat in seiner Karriere schon viel gesehen und hat eine Menge Autos bewegt. Die Extreme E ist aber auch für ihn noch einmal eine neue Herausforderung.

Bis zum Saisonauftakt am 3. und 4. April in Saudi-Arabien ist es nicht mehr lange hin. Ekström und seine Teamkollegin Claudia Hürtgen haben sich bei einem Shakedown in Oschersleben sowie beim einzigen offiziellen Test vor der Saison auf der Rennstrecke Motorland Aragón in Spanien mit dem 400 kW (544 PS) starken Elektrorennwagen vertraut gemacht.

1.650 Kilogramm Gewicht und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 4,5 Sekunden sprechen eine deutliche Sprache.

«Wenn man alle Elemente wie die Low-Grip-Reifen, das hohe Gewicht des Fahrzeugs und die geballte Power von 400 kW, also rund 544 PS, zusammennimmt, dann ist diese Kombination fast noch schwerer zu bändigen als eine wilde Bestie», sagt Ekström. «Meiner Meinung nach ist das Entscheidende die Größe und die Masse des Fahrzeugs, die hier bewegt werden muss. Ich denke, die größte Herausforderung werden die unterschiedlichen Geländebedingungen sein, da das Fahrzeug sehr unterschiedlich reagieren wird.»

Ekström, zweimaliger DTM-Champion und Rallycross-Weltmeister 2016, kann den Start kaum erwarten: «Als Fahrer möchte man immer mehr Zeit haben, um sich an ein neues Fahrzeug zu gewöhnen. Unser Testprogramm ist jedoch gut gelaufen, es gab keinerlei Probleme und ich fühle mich hervorragend auf diese Herausforderung vorbereitet. Es ist ein reines Vergnügen, den e-Cupra Abt XE zu fahren, und ich freue mich darauf, beim ersten Rennen der Extreme E anzutreten», sagt der Cupra-Markenbotschafter.

Ekströms Teamkollegin Claudia Hürtgen fügt hinzu: «Auch ich fiebere diesem großartigen Abenteuer voller Vorfreude entgegen. Nach 25 Jahren im Rennsport sind Offroad-Rennen ein völlig neues Kapitel für mich, aber Mattias hat sich bei unseren gemeinsamen Tests als perfekter Coach erwiesen. Ich bin bereit für das erste Rennen.»

Das Format sorgt dafür, dass beide bei den Rennen zum Einsatz kommen werden. «Die größte Herausforderung wird meiner Meinung nach darin bestehen, als Team gut zu funktionieren», betont Hürtgen.

«Dabei geht es vor allem um Kompromisse. Nicht alles, was ein Fahrer richtig findet, wird vom anderen Teammitglied befürwortet. Darum ist es wichtig, den besten Kompromiss zu finden, um so schnell wie möglich unterwegs zu sein», ergänzt Xavi Serra, Leiter der technischen Entwicklung bei Cupra Racing.

Das gesamte Know-how, das das Team bei dieser Rennserie erwirbt, wird nicht nur dem Motorsport zugutekommen, sondern auch in die Serienmodelle von Cupra einfließen. «Wir glauben fest daran, dass Elektrifizierung und höchste Performance Hand in Hand gehen können. Cupra ist auf dem Weg in eine elektrische Zukunft, daher wird uns die Extreme E sehr wertvolle Daten liefern», so Serra.

Extreme E bringt ab April elektrischen Motorsport zu den spektakulärsten und berühmtesten Plätzen der Welt, um die Performance von rein elektrischen SUV unter Beweis zu stellen und um auf die Herausforderungen des jeweiligen Ökosystems aufmerksam zu machen.

An Bord der RMS St. Helena, eines ehemaligen Fracht- und Passagierschiffs, befindet sich das schwimmende Extreme-E-Fahrerlager, mit dem es übers offene Meer zu den einzelnen Locations rund um die Welt geht. Von Saudi-Arabien bis zum Senegal, nach Argentinien, Grönland und Brasilien: Mit fünf ungewöhnlichen Austragungsorten startet Extreme E in ihre erste Saison.

Gefahren wird ein etwa acht Kilometer langer Offroad-Parcours, auf dem mehrere Tore durchfahren werden müssen. Jedes Event besteht aus zwei Renntagen – samstags werden die Qualifyingrennen ausgetragen, sonntags geht es dann ins Halbfinale und Finale.

Extreme E 2021

Wüste: Sharaan, Saudi-Arabien (3./4. April)
Ozean: Lac Rose, Senegal (29./30. Mai)
Arktis: Kangerlussuaq, Grönland (28./29. August)
Regenwald: Santarém, Brasilien (23./24. Oktober)
Gletscher: Ushuaia, Argentinien (11./12. Dezember)

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