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F3-EM: Bloss eine Sekunde zwischen Platz 1 und 18

Von Vanessa Georgoulas
Schneller Rookie: Jordan King

Schneller Rookie: Jordan King

Der zweite Testtag auf dem Circuit de Catalunya spiegelt die Leistungsdichte des aktuellen Formel-3-EM-Feldes wider.

Der Schnellste des zweiten F3-EM-Testtages war William Buller, der den Rundkurs vor den Toren von Barcelona in 1:40,812 min umrundete. Vor den Augen von Daniel Juncadella, dem Formel-3-Europameister von 2012, verwies der Brite seine Landsleute Jordan King (Carlin, 1:40,997 Minuten) und Harry Tincknell (Carlin, 1:41,021 Minuten) auf den zweiten und dritten Platz der Zeitentabelle.

William Buller fuhr seine Bestzeit bereits am Vormittag und zog schon beim Mittagessen ein positives Fazit: «Der Test lief richtig gut, ich kann mich nicht beklagen. Für mich ist es in diesem Jahr vor allem eine technische Herausforderung, mit dem in Europa relativ neuen Nissan-Motor zu fahren. Aber die Zusammenarbeit mit den Japanern macht viel Spass. Ich versuche nun sogar, mir ein paar Worte Japanisch anzueignen», sagte der Brite.

Während Buller über viel Formel-3-Erfahrung verfügt, nimmt Jordan King seine Rookie-Saison in Angriff. Das hielt den Carlin-Piloten aber nicht davon ab, sich die zweite Position in der Tageswertung zu sichern. «Noch bin ich dabei, das Team und das Formel-3-Auto kennenzulernen. Ich denke, dass die Formel Renault 2.0, aus der ich komme, eine sehr gute Schule fu¨r die Formel 3 ist. Aber ich weiss auch, dass ich noch viel Raum fu¨r Verbesserungen habe, vor allem muss ich noch konstanter werden», sagte King.

Kings Leistung wurde auch von seinem erfahrenen Teamkollegen Harry Tincknell gelobt: «Meine Teampartner verfu¨gen zwar nicht u¨ber die grosse Erfahrung, aber sie sind schnell. Ich denke, unsere Mannschaft ist auf dem Papier schwächer als in der Realität.» Tincknell wurde von King um 0,024 Sekunden geschlagen und fand sich auf dem dritten Rang wieder. «Wichtig war fu¨r uns, dass wir unser Programm ohne Probleme durchziehen konnten. Dass ich zudem noch auf einem der vorderen Plätze gelandet bin, ist ein schöner Bonus.»

Hinter Sven Mu¨ller (ma-con, 1:41,159 Minuten) reihte sich mit Tom Blomqvist (Eurointernational, 1:41,191 Minuten) der schnellste Pilot des Nachmittags ein. Nicholas Latifi (Carlin, 1:41,195 Minuten) bestätigte mit seinem sechsten Platz die Einschätzung seines Teampartners Harry Tincknell und sorgte dafu¨r, dass sich drei der vier Carlin-Piloten unter den ersten sechs Fahrern klassierten.

Dennis van de Laar (Van Amersfoort Racing, 1:41,208 Minuten), Raffaele Marciello (Prema Powerteam, 1:41,308 Minuten), Antonio Giovinazzi (Double R Racing, 1:41,374 Minuten) und Luis Felipe Derani (Fortec Motorsports,1:41,379 Minuten) komplettierten die Top-Ten der Zeitentabelle. Dabei stellte der Italiener Giovinazzi, der als Champion der Formula Pilota China in die FIA Formel-3-Europameisterschaft aufstieg, fest: «Das Niveau hier ist unglaublich hoch fu¨r meinen ersten Schritt im europäischen Motorsport. Aber ich bin mit meinen Testleistungen durchaus zufrieden, wenngleich ich am Nachmittag nach einem Unfall kurz vor der Mittagspause nicht mehr fahren konnte.»

Wie eng es in der Formel-3-Europameisterschaft in diesem Jahr zugehen könnte, zeigen die Abstände im Klassement. Den Erstplatzierten William Buller und den auf Rang 18 notierten Roy Nissany (Mu¨cke Motorsport, 1:41,812 Minuten) trennte bloss eine Sekunde. Mitchell Gilbert (Mu¨cke Motorsport,1:41,984 Minuten) beendete seinen zweiten offiziellen Testtag in der Formel-3-EM auf Position 23, obwohl sein Ru¨ckstand auf den Fu¨hrenden nur 1,172 Sekunden betrug. Trotzdem freute er sich: «Das Level ist hier natu¨rlich sehr hoch, aber viel entscheidender finde ich, dass hier sehr viele Fahrer auf diesem hohen Niveau unterwegs sind. Wenn man eine Sekunde auf den Fu¨hrenden verliert, dann ist man nicht Fu¨nfter oder Achter, sondern vielleicht sogar nur Zwanzigster. Aber diese beiden Tage in Barcelona waren nur ein Test, die Resultate sagen nicht unbedingt viel aus. Erst am ersten Rennwochenende sieht man, wo man wirklich steht.»

Nach den ersten beiden offiziellen Testtagen stehen am 18. und 19. März in Monza noch weitere Testfahrten auf dem Programm, bevor am gleichen Ort eine Woche vor Ostern die ersten drei Saisonrennen ausgetragen werden.

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