Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

«Unerwartet, aber gerne angenommen!»

Von Oliver Runschke
Erfolgreiches Ende einer Dienstfahrt

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Der Sieg des BMS-Porsche in Spa bewies einmal wieder das es bei einem 24-Stunden-Rennen manchmal nicht reicht, wenn man das Schnellste Auto im Feld hat.

Samstagmorgen in Spa, wenige Stunden vor dem Rennstart. Jörg Bergmeister ist alles andere als zufrieden. «Unser Set-Up passt vorne und hinten nicht, wir stehen nirgends», klagt der Porsche-Werksfahrer. «Durch die wechselhaften Bedingungen im Training haben wir bisher noch keine passenden Abstimmung hinbekomme, wir hoffen nun das im Rennen besser passt». Startplatz 11 dokumentierte das Leiden des BMS-Quartetts im Training. «Angreifen können wir BMW nicht, zumal unser Porsche RSR auch so gut wie serienmässig ist. Wir fahren hier zum Beispiel zum ohne Visco-Differential, alleine das macht sich in jeder Runde auf der Uhr bemerkbar.»

Für das Rennen zockten die vier Porsche-Piloten mit der Abstimmung, das Glücksspiel ging auf. Der rote BMS-Porsche konnte zur Spitzengruppe aufschliessen und Anschluss an die BMW halten, wenn auch nicht angreifen. «Wir hatten im Rennen keinerlei Probleme, eine gute Strategie und auch die Boxenstopps haben gut funktioniert», so Wolf Henzler, der nach dem GT2-Klassensieg in Le Mans nun auch in Spa gewann.

Einzig als am Abend ein Wolkenbruch über Spa niederging erlaubte sich die italienische Mannschaft einen taktischen Fehler, als Jörg Bergmeister fast einen kompletten Stint auf nasser Piste im Regen absolvierte. «Da hätte mal jemand auf das Wetterradar schauen sollen, dann hätte man gesehen, dass es nicht nur ein kleiner Schauer war», so der Langenfelder. «Ich habe mehrfach gefragt ob ich reinkommen soll, aber es hiess immer ich solle draussen bleiben. Spa im Regen auf Slicks ist kein Spass, dass waren die härtesten 21 Runden meines Lebens.»

Als BMW-Pilot Dirk Werner 40 Minuten vor den Rennende mit gebrochener Spurstange im Kies landete, sass Wolf Henzler am Steuer des BMS-Porsche. «Ich habe den BMW im Kies gesehen, konnte aber die Startnummer nicht erkennen. Über Funk habe ich mir dann die Bestätigung geholt, dass dort wirklich der Führende steht. Ich habe mich dann immer auf dem Laufenden halten lassen, ob er noch in der Box steht.»

34 Minuten später war der Sieg für Bergmeister, Henzler, Ragginger und Dumas im Sack. «Wir haben den Sieg überhaupt nicht erwartet, aber wir nehmen den Sieg natürlich gerne an», jubelte Le Mans-Sieger Romain Dumas im Ziel. Für den ehemaligen Porsche-Junior Martin Ragginger war der Sieg in Spa etwas ganz besonders: «Das ist heute hier endlich mein allererster Sieg in einem Porsche, und dann gleich bei so einem bedeutenden Rennen. BMW war schneller, aber wir haben nie aufgegeben!»

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