Verfeinertes Konzept für die FIA GT3-EM
GT3-Starterfeld im Adria
Als Stehpane Ratel mit seiner Firma SRO (Stephane Ratel Organisation) Ende 2005 die Idee einer GT3 Europameisterschaft veröffentlichte, wurde der Franzose von vielen belächelt. Die Kombination von ambitionierten Amateuren mit einem Reglement, das die technische Entwicklung der Rennfahrzeuge beschränken soll erschien wenig attraktiv.
Mittlerweile sind fast 400 GT3-Fahrzeuge weltweit im Einsatz und junge Piloten aus dem Formelsport haben die GT-Szene als Karrierechance entdeckt. Diese Entwicklung führt hingegen bei vielen der Amateurpiloten zunehmend zu Unmut, da das fahrerische Niveau in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen ist und Teams mit einem reinen Amateur kaum noch Chancen auf vordere Positionen haben.
Im Zuge der Einführung der GT-Weltmeisterschaft 2010 möchte Ratel die Fahrereinstufungen für die verschiedenen Kategorien neu ordnen: «Es ist natürlich gut, dass junge Piloten die GT-Szene als Karrierechance entdeckt haben, aber ich möchte zukünftig die GT3 Europameisterschaft wieder als wirkliche Pro-Am Serie etablieren.» so Promoter Ratel vergangenes Wochenende in Oschersleben
Die Piloten werden durch die FIA, je nach bisherigen Erfolgen und erreichtem Alter, in vier Kategorien von Bronze bis Platin eingestuft. Die Kategorie Platin ist in der Europameisterschaft auch in dieser Saison schon ausgeschlossen, hierunter fallen z.B. Le Mans Sieger wie Christophe Bouchut oder Piloten, welche Werksfahrer- Status haben oder hatten, wie Jörg Bergmeister.
In der laufenden Saison sind Fahrerpaarungen möglich, die aus zwei Silberfahrern bestehen, so zum Beispiel die Phoenix-Crew Haase/Mies. Zukünftig strebt Ratel an, das in jedem Fahrzeug mindestens ein Bronze-Fahrer vertreten sein muss, um die Serie wieder für ambitionierte Amateure attraktiver zu gestalten. Diese Amateure können sich dann durchaus mit einem Silber- oder Goldfahrer verstärken.