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Frank Stippler (Audi): Seuchen-Wochenende in Baku

Von Oliver Runschke
Stippler gratuliert den neuen Champions Vanthoor und Ortelli

Stippler gratuliert den neuen Champions Vanthoor und Ortelli

Eine defekte Lufthebeanlage im Hauptrennen raubte Frank Stippler und Edward Sandström (Audi) die Titelchance beim FIA GT-Finale in Baku.

Aserbaidschan war für Frank Stippler keine Reise wert. Der Audi-Pilot und dessen Teamkollege Edward Sandström kamen mit fünf Punkten Rückstand als Tabellenzweite zum Finale der FIA GT-Series nach Baku. Dann lief am Titel-Entscheidenden Wochenende auf dem Stadtkurs in Aserbaidschan allerdings für den Eifelaner so gut wie alles schief, das nur verkehrt laufen kann. Im ersten Training verschätzte sich Sandström beim Anbremsen der dritten Schikane und rumpelte mit der Corvette von Daniel Keilwitz zusammen. Die Rennkommissare bestraften den Audi mit der Startnummer 13 für den Rempler mit einer Rücksetzung um fünf Plätze für das Qualifying-Rennen. 

Im Qualifying ging es dann suboptimal weiter. «Wir hatten bei unserem Reifenheizer einen Stromausfall, daher musste ich im Qualifying mit Reifen auf die Strecke, die nur 20 Grad hatten, damit war nicht viel zu holen. Auch bei Edward lief es nicht besser, er steckte ständig im Verkehr fest.» Am Ende stand Startplatz 12, die Strafe machte daraus Position 17.

Im Qualifying-Rennen fuhren Stippler/Sandström auf Rang sieben nach vorn, anschliessend ging es im Hauptrennen sogar noch weiter nach vorn. «Wir lagen vor dem Boxenstopp direkt hinter unserem Schwesterauto von Vanthoor und Ortelli, und die haben immerhin das Rennen gewonnen. Wir hatten noch eine gute Chance auf der Strecke um den Titel zu kämpfen. Beim Boxenstopp hat dann aber die Lufthebeanlage gestreikt. Das Team musste das Auto mit Wagenhebern aufbocken, dass ist bei dem tiefliegenden Audi alles andere als einfach. Insgesamt haben wir dadurch 90 Sekunden verloren, damit war dann natürlich kein vernünftiges Ergebnis mehr machbar.» Das Finale beendeten Stippler/Sandström als Elfte.

Im Finale konnten nur noch Fahrer des belgischen WRT-Teams den Titel in der Pro-Klasse holen. Gab es bei WRT beim Finale teamintern einen Nichtangriffspakt? «Nein, es gab keinerlei Absprachen vor den beiden Rennen, wir konnten frei fahren und mit fairen Chancen um den Titel kämpfen. Es konnten in Baku ohnehin nur noch Fahrer von WRT die Pro-Klasse gewinnen. Wir hätten den Titel natürlich gerne gewonnen, aber ich freue mich auch sehr für das Team. Wenn ein belgisches Team mit einem belgischen Fahrer die Serie gewinnt, ist das für das Team generell sehr wichtig und gut für die Zukunft.»

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