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Le-Mans-Siegertrio schon auf dem Weg zum WM-Titel?

Von Martina Müller
Großer Jubel bei Earl Bamber, Brendon Hartley, Leiter LMP1 Fritz Enzinger und Timo Bernhard (v.li.)

Großer Jubel bei Earl Bamber, Brendon Hartley, Leiter LMP1 Fritz Enzinger und Timo Bernhard (v.li.)

Durch doppelte Punkte bei den 24 Stunden von Le Mans zeichnet sich auch in der Gesamtwertung der FIA WEC inzwischen ein klares Bild ab. Timo Bernhard, Earl Bamber und Brendon Hartley liegen dort ebenfalls vorne.

Die 24 Stunden von Le Mans haben auch in diesem Jahr wieder ein recht ungewöhnliches Endklassement aufzuweisen gehabt. Und davon ist nicht nur das Rennen an sich betroffen, sondern auch die Sportwagen-WM (FIA WEC), zu welcher der Langstrecken-Klassiker an der französischen Sarthe seit dem Jahr 2012 gehört. Aufgrund der herausragenden Stellung werden für das Rennen in Le Mans sogar doppelte Punkte vergeben. Insofern kann ein Le-Mans-Sieg gleichzeitig auch schon vorentscheidend im Meisterschaftskampf sein. Das hat beispielsweise schon das Vorjahr gezeigt, als die 24h-Sieger Neel Jani, Marc Lieb und Romain Dumas bei den späteren WEC-Läufen nicht mehr wirklich Vollgas geben mussten und trotzdem noch den WM-Titel einfahren konnten.

Auch 2017 könnte sich eine ähnliche Situation ergeben: Denn die diesjährigen Le-Mans-Sieger Timo Bernhard, Earl Bamber und Brendon Hartley führen jetzt auch die Meisterschaft recht souverän an. Mit 83 Punkten liegen sie bereits 17 Zähler von dem Toyota-Trio Sébastien Buemi, Anthony Davidson und Kazuki Nakajima (66 Punkte). Überhaupt haben eigentlich auch nur noch diese beiden Equipen realistische Chancen auf den Titel. Denn sowohl die Drittplatzierten (Ho-Pin Tung, Oliver Jarvis und Thomas Laurent – 50 Punkte) wie auch die Vierten (David Cheng, Alex Brundle und Tristan Gommendy – 31 Punkte) stammen aus der LMP2-Riege. (In der Fahrer-Weltmeisterschaft der WEC werden auch die LMP2-Piloten berücksichtigt.)

Erst auf Position fünf befinden sich mit Neel Jani, André Lotterer und Nick Tandy wieder LMP1-Mitstreiter. Das Porsche-Trio hat jedoch erst 28 Zähler auf dem Konto und somit schon 55 Rückstand auf die Teamkollegen an der Spitze. In den sechs verbleibenden Rennen stellt es ein fast unmögliches Unterfangen dar, hier noch ein Wörtchen im Titelkampf mitreden zu können.

In der Marken-WM geht es dagegen etwas enger zu. Hier führt Porsche mit 111 Punkten die Wertung an. Toyota kommt auf 78,5 Zähler und befindet sich somit noch in Schlagdistanz.

Auch in der Hersteller-GT-WM ist noch keine Vorentscheidung gefallen. Hier liegt Ford mit 117 Punkten in Front. Dicht auf den Fersen befinden sich Ferrari (108) und auch noch Aston Martin (95). Lediglich Porsche ist mit 72 Punkten etwas abgeschlagen. Bei den GT(E)-Wagen wird in der WEC in diesem Jahr erstmals ein WM-Titel vergeben.

Die GT-Fahrerwertung wird ebenfalls von Ford angeführt. Andy Priaulx, Harry Tincknell und Luis Felipe Derani liegen mit 74 Punkten an der Spitze. Doch die Le-Mans-Sieger Darren Turner, Jonathan Adam und Daniel Serra (Aston Martin - 63 Punkte) und das Ferrari-Duo Davide Rigon/Sam Bird (60) befinden sich dicht dahinter.

Der nächste Lauf der FIA WEC wird am 16. Juli auf dem Nürburgring stattfinden.


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