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8h Bahrain: Weitere Stimmen zum Finale der FIA WEC

Von Oliver Müller
Nicht glücklich: (v. li.) Die Porsche-Piloten Neel Jani, Kévin Estre und Michael Christensen

Nicht glücklich: (v. li.) Die Porsche-Piloten Neel Jani, Kévin Estre und Michael Christensen

Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López sind die alten und neuen Sportwagen-Weltmeister. Mächtig Ärger gab es nach dem Crash zwischen Ferrari und Porsche in der GTE-Pro-Klasse. Das sagen die Protagonisten.

Das 8h Rennen der FIA WEC war nicht wirklich ein Spannungskracher. Toyota feierte den nächsten Doppelsieg und so wurden Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López erneut Weltmeister. Kurz vor Rennende gab es aber einen Crash in der GTE-Pro-Klasse als Ferrari-Pilot Alessandro Pier Guidi ins Heck des Porsche von Michael Christensen fuhr und somit (vorläufig) gemeinsam mit James Calado GT-Weltmeister wurde.

Alessandro Pier Guidi - Sieger GTE Pro auf Ferrari

«Es ist natürlich nicht der Weg, wie wir das Ende des Rennens gerne sehen würden. Aber ich konnte nichts machen. Er schloss auf einen Prototypen auf und hat hart gebremst. Das habe ich nicht erwartet. Dann haben sie mir gesagt, dass ich warten soll, um ihm die Position zurückzugeben. Ich habe lange gewartet. Doch erfuhr in die Box. Ich konnte nichts mehr machen. Es tut mir für sie leid.»

Kévin Estre - Platz zwei GTE Pro auf Porsche

«Wir haben hart und fair gekämpft, lagen verdient an der Spitze. Ein paar Minuten vor dem Ende kam es zur Kollision mit dem Ferrari. Zunächst gab es die Entscheidung der Rennleitung, dass er uns den ersten Platz zurückgeben muss. Während wir zum fälligen Tankstopp fuhren, wurde diese Entscheidung dann annuliert und wir haben unsere Position nicht zurückerhalten. Ich finde das nicht fair.»

Thomas Laudenbach - Leiter Motorsport bei Porsche

«Ein trauriger Tag für Porsche Motorsport. Unser Mitbewerber hat unser führendes Fahrzeug umgedreht und auf diese Weise gewonnen. Dass durch die Rennleitung zunächst eine Strafe ausgesprochen und dann wieder zurückgenommen wurde, können wir nicht nachvollziehen. Größter Respekt gebührt unseren Fahrern und der gesamten Mannschaft. Alle haben fair und sauber über acht Stunden gekämpft und das Publikum begeistert. Dafür möchte ich mich ausdrücklich bedanken. Bis zu dem Ende des Rennens war es heute wirklich tolle Werbung für den Motorsport.»

Axel Funke - Teamchef bei Project 1 (GTE Am)

«Dieses Jahr gab es leider mehr Tiefen als Höhen. Umso wichtiger war es, in Bahrain noch einmal unsere Konkurrenzfähigkeit unter Beweis zu stellen. Vom ersten zum zweiten Rennen haben wir extrem hart und fokussiert gearbeitet und das Auto in allen Bereichen verbessert. In der LMGTE Am-Klasse hatten wir mit Abstand das beste Paket. Dass wir am Ende den zweiten Platz nur um eine Zehntelsekunde verpassten, tut natürlich weh. Jetzt nehmen wir es aber sportlich und feiern den Saisonabschluss mit dem gesamten Fahrerlager – denn auch das ist der Spirit in dieser Meisterschaft.»

Kazuki Nakajima - Sieger Hypercar auf Toyota

«Ich freue mich sehr, meine WEC-Karriere so zu beenden und ich bin sehr glücklich, so tolle Teamkollegen zu haben. Als Team kämpfen wir hart bis zum Schluss und geben nie auf. In den letzten Runden war es schwierig, meine Emotionen unter Kontrolle zu halten und mich auf das Fahren zu konzentrieren. Aber ich schaffte es bis zur Zielflagge und es war ein fantastisches Ergebnis. Wir gewannen das Rennen, die #7 gewann die Meisterschaft und Toyota Gazoo Racing gewann den Teamtitel. Ich bin sehr glücklich und berührt von der Reaktion. Großen, großen Dank an alle meine Teamkollegen, alle bei Toyota Gazoo Racing und all diejenigen, die mich in den letzten Jahren unterstützt haben.»

Mike Conway - Zweiter Hypercar auf Toyota und Weltmeister

«Es fühlt sich wirklich gut an, dem Klub der zweifachen Weltmeister beizutreten. Zweimal hintereinander den Titel zu gewinnen, ist ein unglaubliches Gefühl. Und dieses Jahr endlich auch Le Mans zu gewinnen, ist der krönende Abschluss der Saison. Ich bin stolz, dies mit Kamui und José zu erreichen, die das ganze Jahr über großartige Arbeit geleistet haben - genau wie alle in unserer Crew. Wir wurden so hart wie immer von Auto Nr. 8 auf Trapp gehalten. Es ist immer eine Freude, gegen sie Rennen zu fahren. Es wird seltsam sein, Kazuki nicht am Steuer dieses Autos zu haben. Es hat großen Spaß gemacht, mit ihm zu arbeiten.»

Ferdinand Habsburg - Sieger LMP2 auf Oreca

«Wir haben das Rennen und die Titel gewonnen und waren die Schnellsten. Was für ein toller Job vom ganzen Team und von uns dreien. Keine Fehler, keine Strafen, ein perfekter Job. Ich fühle mich überglücklich und möglicherweise sogar noch besser! Jetzt heißt es mit dem Team feiern!»

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