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Ferrari gewährt nächsten Blick auf das neue Hypercar

Von Oliver Müller
Im Schaufenster steht das neue Hypercar von Ferrari

Im Schaufenster steht das neue Hypercar von Ferrari

In der Saison 2023 wird Ferrari in die große Klasse der Sportwagen-WM (FIA WEC) einsteigen und somit auch um den Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans kämpfen. Nun gab es ein weiteres Bild vom Hypercar (LMH).

Die große Prototypen-Klasse des internationalen Sportwagen-Sports fährt aktuell mit Vollgas aus der Krise. Bei den 24h von Le Mans kämpften Mitte Juni nur fünf Boliden in der Hypercar-Klasse um den Gesamtsieg. Lediglich die beiden Toyota GR010 Hybrid und die zwei Glickenhaus 007 LMH waren aber echte Hypercars. Dazu kam mit dem Alpine A480 ein alter (gedrosselter) LMP1. Doch der Aufschwung naht. Schon am kommenden Rennwochenende gibt Peugeot das Debüt mit zwei 9X8 beim 6h Rennen in Monza. Zur Saison 2023 steht der nächste Hypercar-Hersteller parat. Dabei handelt es sich um keinen geringeren als die Mythos-Marke schlechthin: Ferrari.

Die Italiener entwickeln aktuell ein Hypercar nach LMH-Regeln, das wie bei Toyota und Peugeot auch ein Hybrid-System (für die Vorderachse) verbaut hat. Viele Infos sind noch nicht bekannt, außer dass der Großteil der Piloten aus dem GT-Kader von Ferrari kommen soll.

Nun hat Ferrari ein weiteres Bild in Umlauf gebracht, welches das neue Fahrzeug in Tarnbeklebung zeigt. Viel ist darauf nicht zu sehen, da das Fahrzeug auch in eine Art dunkles Schaufenster gestellt wurde. Zumindest kann erahnt werden, dass der Ferrari einen Heckflügel aufweist. Der neue Peugeot kommt bekanntlich ohne dieses so elementare aerodynamische Hilfsmittel aus.

«Dies ist ein sehr aufregender Moment, den sowohl die Menschen, die an diesem Projekt gearbeitet haben, als auch die Ferrari-Fans mit Spannung erwarten», meint Antonello Coletta (Leiter der GT-Sportabteilung von Ferrari). «Das Ergebnis vieler Monate Arbeit, Planung und Simulationen anfassen zu können, gibt uns neue Energie und Motivation. Wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben. Und obwohl die Maskierung des LMH während der Tests die Abmaße und das Styling des Autos verbirgt, denke ich, dass es unbestreitbar als Ferrari erkennbar ist.»

Mit dem Hypercar bricht eine neue Zeitrechnung beim italienischen Hersteller an. Es ist der erste offizielle Werkseinsatz von Ferrari im Motorsport außerhalb der Formel 1 seit 1973, als mit dem formschönen Ferrari 312PB die altehrwürdige Sportwagen-WM beschickt wurde. Natürlich gab es mit dem offenen 333 SP in den 1990er Jahren schon einmal einen Ferrari-Prototypen. Doch dieser WSC (oder LMP - je nach Sichtweise) war privat initiiert und nicht wirklich werksunterstützt. Das ist beim neuen LMH nun anders.

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