Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Jakobsen (Peugeot): Die Strafe verhinderte Punkte

Von Gerhard Kuntschik
Der Peugeot 9X8

Der Peugeot 9X8

Zusammen mit den Routiners Loïc Duval und Stoffel Vandoorne fährt der junge Däne Malthe Jakobsen einen Werks-Peugeot 9X8 in der Sportwagen-WM (FIA WEC). 2025 gab es bislang noch kein Ergebnis in den Punkten.

Auf die ersten WM-Punkte muss Peugeot-Youngster Malthe Jakobsen im ersten Jahr in der Hypercar-Klasse des WEC nach Platz zwölf in Imola noch warten. Eine Zehnsekundenstrafe kostete ihn und seine Teamkollegen im 9X8 #94, Loic Duval und Stoffel Vandoorne, eine Top-Ten-Platzierung. «Schade, aber unsere Pace war nicht schlecht», sagt der 21-Jährige. Für sein Hypercar-Renndebut fühlte er sich «sehr gut vorbereitet, weil ich seit zweieinhalb Jahren schon Mitglied dieses Teams bin. Ich bekam zuerst einen Juniorvertrag und war dann vergangene Saison Reservefahrer. Ich bin gut auf meine neue Rolle vorbereitet worden.»

Zum Umstieg vom LMP2 meint er: «Ein Hypercar hat natürlich mehr PS als ein LMP2 und ist schneller. Und mit dem Hybridsystem hat es viel mehr Technologie unter der Verkleidung. Es gibt viel mehr Knöpfe, deren Bedienung man beherrschen muss. Das ist wirklich komplex, vor allem bei 300 auf der Geraden wird es kompliziert. Aber das ist unser Job! Das Fahren ist die eine Herausforderung, aber die Technik zu beherrschen die andere. Ich liebe es, Teil dieser Serie zu sein. Im LMP2 steigst du ein und fährst los. Das ist im Hypercar schon anders. Auch das Reifenmanagement ist im Hypercar schwieriger.»

Von der Formel 1 träumte der Däne, der seit einigen Wochen die Hypercar-Expats im Raum Bregenz (Rast, Estre, K. van der Linde) «verstärkt», nie: «Ich konzentrierte mich fast von Beginn der Karriere auf Langstreckenrennen. Ich wusste, dass ich von meinem Background her nicht die finanzielle Basis haben würde, um in den Formelserien bis zur F1 zu kommen. Im Kartsport war mein Ziel, Rennprofi zu werden. Nach zwei Jahren in der Formel 4 entschied ich mich, den Weg auf die Langstrecke zu nehmen.»

Und logischerweise gibt er zu: «Natürlich ist mein Landsmann Tom Kristensen mein großes Vorbild. Da spielt keine Rolle, dass er mit Audi so erfolgreich war und ich Peugeot fahre. Ich glaube, dass sein Le-Mans-Rekord (neun Gesamtsiege, Anm.) nie überboten wird, der ist einzigartig. Klar träume ich von einem Gesamtsieg in Le Mans. Als ich zehn Jahre alt war, habe ich Tom bei seinem Erfolg in Le Mans zugeschaut.»

Jakobsen bestritt Kartrennen auch in Deutschland, das war 2017. Dann kamen zwei Jahre Formel 4 mit dem dänischen Meistertitel 2019, «und ab 2020 war ich in der europäischen Le-Mans-Serie und im LM-Cup unterwegs.» Regelmäßig in den Top Ten zu sein und Punkte zu holen sei sein Ziel: «Das ist möglich, aber es wird nicht leicht sein. Sollte es regnen, kann der Fahrer den größten Unterschied machen. Das WEC ist mit so vielen Herstellern auf so hohem Niveau, dennoch glaube ich, dass wir mit unseren Verbesserungen einiges erreichen können. Es ist schön, in so einer Blütezeit der WM dabei sein zu können.»

Jakobsen bestritt trotz seiner Jugend zwei Mal Le Mans im LMP2 von Cool Racing (jeweils 12./gesamt 23. und 26.), dabei 2023 Zweiter in der ProAm-Subwertung: «Le Mans ist natürlich mein liebstes Rennen, es ist der klare Höhepunkt.» Als Grund für die Übersiedlung nach Österreich nennt er: «Es liegt zentraler in Europa. Außerdem bin ich begeisterter Skifahrer, wir waren sehr oft in der Arlbergregion auf Urlaub.»

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