Neuer Toyota TS040: Die Evolution der Weltmeister

Von Oliver Runschke
Der neue Toyota mit den sechs Stammfahrern

Der neue Toyota mit den sechs Stammfahrern

Toyota zeigt die zweite Generation des TS040. Die Japaner bleiben in der sechs Megajoule-Hybridklasse. Kamui Kobayashi wird neuer Test- und Reservefahrer.

Keine Experimente bei Toyota: In Le Castellet haben die Sportwagen-Weltmeister am Donnerstag am Vortag des offiziellen FIA-WEC-Vorsaisontest die zweite Generation des TS040 präsentiert. Der neue LMP1-Sportwagen ist ein Evolution des Weltmeisterautos und erwartungsgemäß kein radikales Neudesign. Im Vergleich zu Audi und Porsche, deren neuen LMP1-Sportwagen sich optisch stark von ihren Vorgängern unterschieden, muss man Toyota schon sehr genau hinsehen, um die Unterscheide zum letztjährigen Weltmeisterauto auszumachen. Nach Angaben von Toyota sind allerdings 80% des Autos neu, geblieben ist das Chassis und der 3,7-Liter-V8-Saugmotor, der allerdings optimiert wurde. Auch das Hybridsystem, bei dem Toyota unverändert auf Super-Kondensatoren als Energiespeicher setzt, wurde weiter optimiert.

Toyota startet unverändert in der sechs Megajoule-Hybridklasse, erwartet aber dennoch ein Leistungsplus. Toyota-Technikchef Pascal Vasselon: «Wir fahren weiterhin der sechs Megajoule-Klasse. Im vergangenen Jahr haben wir die sechs Megajoule nicht komplett ausnutzen können, das ist nun anders. Wir liegen momentan in einem Bereich irgendwo zwischen fünf und acht Megajoule und haben uns dazu entschieden, in der sechs Megajoule-Klasse zu bleiben, denn das macht für uns am meisten Sinn.» Als Systemleistung von Verbrennungsmotor Hybridsystem gibt Toyota nun mehr als 1.000 PS an. 

Überarbeitet hat Toyota die Radaufhängungen mit dem Ziel die Reifennutzung zu optimieren. Eines der kritischen Themen bei allen LMP1-Herstellern ist in diesem Jahr das Thema Gewicht, bei dem neuen TS040 hat Toyota Gewicht gespart und liegt nicht über dem Gewichtslimit von 870 Kilo.

Das Testprogramm von Toyota mit dem neuen Auto verlief nach Angaben von Vasselon bisher zufriedenstellend und über mehr als 25.000 Testkilometer ohne nennenswerte Zwischenfälle. Der offizielle Vortest an diesem Wochenende ist der fünfte Test mit dem überarbeiteten TS040. Auch mit der Performance ist Toyota zufrieden. Alex Wurz: «Bei unserem ersten Test in Aragon war ich auf meiner ersten gezeiteten Runde mit dem neuen Auto schon schneller als meine schnellste Rundenzeit dort im Jahr zuvor.»

Toyota hat bereits ein high-downforce Aerodynamik-Paket und ein low-downforce-Kit für Le Mans entwickelt. Der TS040 der am Donnerstag präsentiert wurde, trägt das Karrosseriekleid für Le Mans. Bei dem zweitägigen Test am Freitag und Samstag kommen beide Aero-Varianten zum Einsatz. Wie bei Audi und Porsche sind die Heckleuchten beim neuen Toyota nun auch in die Heckflügelendplatten integriert. 

Personell gibt es bei Toyota einen Neuzugang. Kamui Kobayashi wird offizieller Rest- und Reservefahrer, allerdings nur bis Le Mans. Nach Le Mans konzentriert sich Kobayashi auf sein Programm in der japanischen Super Formula-Serie. Nicolas Lapierre steht bei Toyota ebenfalls in einer Testfahrerrolle weiter unter Vertrag.

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