Marc Lieb und Timo Bernhard beim Solitude Revival

Von Tom Vorderfelt
1960 beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring, der Porsche 356 B 1600 GS Carrera GTL Abarth

1960 beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring, der Porsche 356 B 1600 GS Carrera GTL Abarth

Die beiden LMP1-Piloten sind am Wochenende beim Solitude Revival unterwegs. Auch dabei: GT-Werksfahrer Michael Christensen und die Rennlegenden Hans Hermann, Kurt Ahrens, Rudi Lins und David Piper.

Jahrzehntelang begeisterten die Motorsportveranstaltungen auf dem historischen Rennkurs des Solitude-Rings zwischen Leonberg und Stuttgart Hunderttausende Zuschauer. 1965 hat man sich entschieden, die Rennstrecke still zu legen. Am kommenden Wochenende werden dort wieder einmal die Motoren gestartet. In Erinnerung an die Motorsportereignisse von einst, findet das Oldtimer-Rennsport-Festival «Solitude Revival» statt. Das Porsche-Museum unterstützt die Veranstaltung und präsentiert dort einzigartige Klassiker aus seiner Fahrzeugsammlung, wie einen 356 B 2000 GS Carrera GT, bekannt als Dreikantschaber. Von diesem 820 kg leichten Modell mit Alukarosserie wurden nur zwei Stück gebaut. Ein weiteres Highlight, der 356 B 1600 GS Carrera GTL Abarth, 1960 wurden zwanzig 356 B Carrera mit der Karosserie von Abarth gebaut. Die Fahrzeuge sind Sinnbild für Aerodynamik und Leichtbau, die typischen Porsche Eigenschaften. Der «Abarth» erzielte 1961 und 1963 den Weltmeistertitel für GT-Wagen bis 2000 ccm.

Am Steuer werden die Zuschauer Rennlegenden wie Hans Herrmann, Kurt Ahrens, David Piper, Rudi Lins und Eberhard Mahle erleben. Ebenfalls als Piloten am Start der Vorstandsvorsitzende der Porsche AG, Matthias Müller, sowie Thomas Edig, Mitglied des Vorstands für Personal- und Sozialwesen. Das erlesene Starterfeld wird komplettiert durch die Porsche-Werksfahrer Michael Christensen, Sieger bei den 12 Stunden von Sebring; Marc Lieb, mehrfacher Gesamtsieger bei 24-Stunden-Rennen und Timo Bernhard, zweiter Sieger beim diesjährigen Le Mans Rennen. Eine Autogrammstunde mit ehemaligen Rennfahrern und den Werksfahrern findet am Samstag von 15 bis 16 Uhr statt, sowie am Sonntag von 11 bis 12 Uhr, jeweils im Porsche Fahrerlager. 

Schon 1903 fiel der Startschuss für das erste Rennen an der Solitude. Damals war der Einsatz noch den Motorrädern vorbehalten. Als der 11,4 Kilometer lange Rundkurs dann Mitte der 1950er Jahre auch für Fahrzeugrennen freigegeben wurde, durfte der Sportwagenhersteller aus Zuffenhausen natürlich nicht fehlen. 1956 gingen gleich mehr als zehn Porsche an den Start. Hans Herrmann und Wolfgang Graf Berghe von Trips errangen mit zwei 550 A Spyder auf der ebenso kurvenreichen wie anspruchsvollen Rennstrecke gleich einen Doppelsieg im Sportwagen-Klassement. Der herausragendste Triumph für die Automobilschmiede auf dem Solitude-Ring waren sicherlich die Plätze eins und zwei beim Formel Eins Rennen für Dan Gurney und Joakim Bonnier, jeweils am Steuer eines achtzylindrigen Porsche 804. 

Tradition verpflichtet. Das Porsche-Museum legt größten Wert auf den Erhalt und die Präsentation seiner historischen Sportwagen-Klassiker. Sie sollen heute und in Zukunft in perfektem Zustand sein. Nur so ist es auch möglich, dass der Porsche 718 F2, der schon 1960 auf dem historischen Rennkurs im Einsatz war, auch in diesem Jahr noch seine Runden auf der Rundstrecke absolvieren wird. In Bestform. Dieses Engagement würdigt das Organisationskomitee der «Solitude Revival» mit einem Ehrenpreis für das «Solitude Original-Fahrzeug». 

Anlässlich des 30. Geburtstages des Porsche 959, dem ersten Supersportwagen der Neuzeit, wird eines der raren Kleinserien-Modelle im Ausstellungszelt von Porsche Classic zu sehen sein.

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