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Vettel (Ferrari): Rang 3 futsch, von Medien zerfetzt

Von Mathias Brunner
Vettel und Verstappen gerieten in diesem Jahr mehrfach aneinander

Vettel und Verstappen gerieten in diesem Jahr mehrfach aneinander

​Es kam knüppeldick für den vierfachen Formel-1-Champion Sebastian Vettel in Mexiko: Nach dem Ärger im GP über Verstappen und Ricciardo die Freude über Rang 3, dann viel Medienschelte und Rang 3 futsch!

Kann ein Rennfahrer an einem Tag mehr Emotionen durchleben als Sebastian Vettel in Mexiko? Heisse Duelle im Rennen mit dem Red Bull Racing-Duo Max Verstappen und Daniel Ricciardo, feurige Worte am Funk, dann doch Freude über Rang 3 wegen der Strafversetzung von Max Verstappen, schliesslich Ärger – die FIA-Rennkommissare haben dem Ferrari-Star Rang 3 wieder weggenommen.

Damit haben wir die kuriose Situation: Max Verstappen wollte aufs Podest und wurde zurückgepfiffen. Sebastian Vettel stand auf dem Podest, hat den dritten Platz aber verloren. Und Daniel Ricciardo, der eigentlich hätte Dritter werden sollen, kam nie in die Nähe des Siegerpodests. Das hat es so noch nie gegeben.

Die britischen Medien stellen Ferrari-Star Sebastian Vettel gnadenlos an den Pranger. Sie finden die Verwendung des Wortes «fuck» im Funkverkehr inakzeptabel und fordern vom Autoverband FIA eine Disziplinarstrafe.

Die Emotionen kochten sehr hoch im und auch nach dem Mexiko-GP. Hatten einige Fahrer etwas zu viel Chili gefuttert? Fakt jedenfalls ist: Über die harschen Worte von Ferrari-Star Sebastian Vettel sowie über die Fahrweise einiger der angeblich besten Rennfahrer der Welt wird kontrovers diskutiert.

Die Fans auf den ganzen sozialen Netzwerken diskutieren seither mindestens so hitzig. Während britische Medienschaffende Vettel nach dem Grand Prix immer und immer wieder auf das im Funkverkehr zumeist weggepiepte Wort «fuck» ansprachen, geben viele Formel-1-Freunde die ganze Bandbreite zu bedenken.

Pro Vettel: Vor 40 Jahren hat es niemanden interessiert, wenn der englische Haudegen James Hunt das Wort «fuck» benutzte oder im Sinne des Wortes auslebte. Wer Vettel nun an den Pranger stelle, der übertreibe es mit politischer Korrektheit. Formel 1, das sollten doch Emotionen sein, davon lebt der Sport.

Kontra Vettel: Hier ist eine Grenze überschritten worden, und nun muss eingegriffen werden. Ein Fussballspieler kann dem Schiri auch nicht «fuck» an den Kopf werfen und glauben, er komme ungeschoren davon.

Sebastian Vettel regte sich zum Schluss des Mexiko-GP fürchterlich über die Fahrweise von Max Verstappen auf. Als ihm das Team ins Auto funkte, man habe Rennleiter Charlie Whiting bereits darauf aufmerksam gemacht, dass Max seine Position zurückgeben müsse – was Verstappen freilich nicht tat, schäumte Vettel daraufhin am Funk: «Hier ist eine Nachricht für Charlie – fuck off! Fuck off!»

Nach dem Rennen schämte sich Vettel für sein Verbal-Foul: «Klar war ich fuchsteufelswild, und da ruscht einem vielleicht auch mal was heraus, das man lieber nicht hätte sagen sollen. Daher war es mir wichtig, dass ich nach dem Grand Prix gleich zu Charlie gehe und mich für meine Worte entschuldige. Ich glaube, er hat mich verstanden.»

Als die britischen Medienschaffenden immer wieder auf diesen Funkspruch zu reden kamen, meinte Seb: «Ich verstehe den ganzen Wirbel nicht ganz. Und ich werde jetzt sicher nichts Neues dazu sagen, dass dann dazu benutzt wird, der Story frischen Schwung zu geben. Ich weiss, dass es bei allen Emotionen und bei allem Adrenalin nicht richtig war, das zu sagen. Aber ich lasse mich jetzt hier nicht in eine Ecke drücken. Ich habe viel Respekt für Charlie, und das weiss er auch.»

Auf die Frage, was ihm Whiting geantwortet habe, sagte Vettel: «Das geht euch überhaupt nichts an.»

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