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Sauber-Platz 9 in Brasilien: Ein Alptraum für Manor

Von Mathias Brunner
Sauber hat Manor überholt

Sauber hat Manor überholt

​Des einen Freud ist des anderen Leid: Platz 9 von Felipe Nasr (Sauber) beim Heim-GP von Brasilien setzt dem Manor-Team die Pistole auf die Brust. Der Erfolg von Sauber zwingt Manor zur Strategieänderung.

Felipe Nasr hat beim Heim-GP von Interlagos einen feinen neunten Rang herausgefahren, «der sich wie ein Sieg anfühlt», wie der Brasilianer festhält. Zwischendurch lagen sogar beide Sauber-Renner in den Punkten, damit hätten die Schweizer in der WM-Zwischenwertung sogar noch Renault überholt. Aber Marcus Ericsson fiel später durch Unfall aus.

Dennoch: Für Sauber hat Weihnachten im November stattgefunden – denn dank der beiden Punkte von Nasr, den ersten von Sauber in diesem Jahr, den ersten auch seit Texas 2015 (wo Ericsson Neunter wurde), haben die Schweizer Manor im Kampf um WM-Schlussrang 10 überholt.

Um in Abu Dhabi nochmals zu kontern, müssten Pascal Wehrlein oder Esteban Ocon in Arabien ebenfalls einen neunten Rang oder ein noch besseres Ergebnis an Land ziehen – und das ist bei normalem Rennverlauf fast nicht möglich.

Ein Zähler allein reicht Manor nicht: Bei Punktgleichheit entscheiden die Platzierungen über die Top-Ten hinaus, und da steht Sauber mit einem elften Platz von Nasr in Mexiko sowie vier zwölften Rängen (Ericsson in Baku, dazu Nasr in Bahrain, Spanien und Malaysia) deutlich besser da.

Nach Rang 10 von Pascal Wehrlein in Österreich kann das englische Team als nächstbeste Platzierung nur Rang 12 von Ocon in Brasilien sowie Platz 13 von Wehrlein in Bahrain vorweisen.
Manor-Teammanager Dave Ryan: «Ich könnte nicht behaupten, dass wir in Brasilien etwas falsch gemacht hätten. Das Rennen ist halt nicht für uns gelaufen, damit müssen wir leben.»

Pessimisten behaupten nun: Die finanzielle Einbusse von Manor durch den mit grosser Wahrscheinlichkeit flöten gegangenen zehnten WM-Schlussrang bringe das kleine Team an den Rand des Ruins.

Realisten würden sagen: Die entgangenen Millionen (je nach Informationsquelle zwischen 17 und 27 Millionen Dollar) bedeuten, dass Manor seine Fahrerwahl nicht nach Talent, sondern nach Mitgift treffen muss.

Ausgerechnet diese zwei Teams, Sauber und Manor, haben ihre Fahrer für 2017 noch nicht bestätigt. Die Schweizer würden gerne mit Marcus Ericsson und Felipe Nasr weitermachen.

Pascal Wehrlein ist in die Entwicklung des 2017er Manor schon voll eingebunden, betont aber: «Mercedes führt meine Verhandlungen, was die kommende Saison angeht.»

Weitere Kandidaten für einen Platz bei Manor: Der Indonesier Rio Haryanto, der Engländer Justin King und der bei Haas überflüssig gewordene Esteban Gutiérrez. Für den Mexikaner wäre Manor die letzte Chance, in der Formel 1 zu bleiben.

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