Mario Andretti: «Sebastian Vettel gehört zu Ferrari»

Sebastian Vettel musste in diesem Jahr ungewöhnlich viel Kritik einstecken. Das lag nicht nur an der Enttäuschung über die Tatsache, dass Ferrari unter den Erwartungen geblieben und in der WM-Tabelle hinter Red Bull Racing zurückgefallen ist. Auch die leidenschaftlichen Funk-Sprüche des vierfachen Champions wurden nicht überall bejubelt.

Vor allem der Wutanfall im Mexiko-GP, bei dem Vettel den FIA-Rennleiter Charlie Whiting persönlich angriff, sorgte für viel Wirbel und mancherorts Kopfschütteln. Nicht so bei Motorsport-Legende Mario Andretti, der die Schimpftiraden des sonst sehr höflichen Blondschopfs auf die fehlende Performance von Ferrari zurückführt.

Der frühere GP-Pilot erklärte im ESPN-Interview: «Sebastian zeigt seinen Frust ein bisschen, weil er spürt, dass es besser laufen könnte.» Der 76-Jährige ist überzeugt, dass auch das gute Verhältnis zwischen dem 29-Jährigen und dessen Teamkollegen Kimi Räikkönen helfen wird, das älteste GP-Team der Geschichte wieder nach vorne zu bringen.

Und Andretti ist überzeugt, dass der Deutsche noch eine ganze Weile bei den Roten an Bord bleiben wird: «Als Vettel in die Formel 1 kam, erzählte er mir schon, dass er zu Ferrari wolle. Und ich glaube, dass er da auch eine Weile bleiben wird.»

Der Weltmeister von 1978 macht auch kein Geheimnis daraus, dass er dem 42-fachen GP-Sieger einen Titelgewinn mit dem Rennstall aus Maranello wünscht. «Ich würde Vettel liebend gerne mit Ferrari einen Titel gewinnen sehen, ich denke, das will so ziemlich jeder.»

«Vettel will wirklich bei Ferrari sein, er ist dort, weil das sein schon immer sein Traum war und Michael (Schumacher, Anm.) sein Held. Vettel gehört deshalb zu Ferrari», betont der Amerikaner, und gesteht freimütig: «Ich bin in jeder Hinsicht ein Fan von ihm.»