Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Budget-Obergrenze: Der nächste Formel-1-Streit droht

Von Rob La Salle
Die neuen Formel-1-Besitzer wollen, dass die kleinen Teams wieder näher an die Grossen heranrücken

Die neuen Formel-1-Besitzer wollen, dass die kleinen Teams wieder näher an die Grossen heranrücken

Die neuen Formel-1-Besitzer sind überzeugt, dass eine Budget-Obergrenze in der Königsklasse durchsetzbar ist. Was die kleinen Rennställe begrüssen, dürfte bei den grossen Teams für Ärger sorgen.

Geht es nach den neuen Formel-1-Besitzern von Liberty Media werden die kleineren Rennställe in Zukunft wieder mehr Chancen auf der Strecke bekommen. Um dies sicherzustellen, haben die Verantwortlichen die finanziellen Unterschiede zwischen den GP-Teams im Visier. Die Idee ist einfach: Wenn die Ressourcen der Teams angeglichen werden, dann ist das Kräfteverhältnis im Feld ausgeglichener und mehr Teams und Fahrer haben die Chance auf Podestplätze und Siege. Das sorgt wiederum für eine spannende WM.

Und wie wollen die neuen Machthaber die grossen Unterschiede zwischen den vermögenden Werksteams und den privaten Rennställen verkleinern? Dies könnte einerseits durch eine neue Verteilung der Preisgelder geschehen, sind sich die neuen Köpfe an der Spitze der Formel 1 sicher. Andererseits liebäugeln sie auch offen mit der alten Idee einer Budget-Obergrenze, die für gleich lange Speere sorgen soll.

Auch der frühere Ferrari- und Mercedes-Teamchef Ross Brawn, der sich nun um die sportlichen und technischen Belange der WM kümmert, findet die Idee interessant. Im Gespräch mit den Kollegen von «Auto, Motor und Sport» erklärt der Brite: «Wir sollten das Thema ernsthaft mit den Teams und der FIA besprechen. Um es durchzusetzen, brauchen wir die Unterstützung aller Rennställe. Die Lösungen müssen für sie akzeptabel sein.»

Doch genau da liegt das Problem, denn es sind längst nicht alle Beteiligten überzeugt, dass sich eine Budgetdeckelung wirklich durchsetzen liesse. Gerade bei den Werksteams sei die Einhaltung der Kosten-Obergrenze nicht zu kontrollieren, klagen etwa die Red Bull Racing-Verantwortlichen. Doch auch Ferrari-Präsident Sergio Marchionne ist kein Freund dieser Idee: «Die Rennställe haben trotz aller Bemühungen immer wieder neue Wege gefunden, ihr Geld auszugeben.»

Doch Brawn bleibt dabei: «Eine Budgetdeckelung ist eine schöne Idee. Wir wollen uns die Zeit nehmen um zu untersuchen, ob so etwas durchführbar und rentabel ist. Bisher haben alle Leute immer gesagt: Das funktioniert nie. Doch haben wir es jemals ernsthaft versucht? Es gab ein freiwilliges Abkommen, doch das können sie in einer so konkurrierenden Welt vergessen. Da fehlt das Vertrauen, dass sich jeder daran hält. Wenn es funktionieren soll, muss es verbindliche Regeln dafür geben.»

Obwohl sich die Teams bisher nicht auf die Einführung einer Budget-Obergrenze einigen konnten, bleibt der 62-Jährige zuversichtlich. Den nächsten grossen Formel-1-Streit sieht er noch nicht kommen. «Die Entscheidungsträger in den Teams haben sich seit unserer letzten Diskussion darüber geändert. Vielleicht auch ihre Meinungen dazu», betont er.

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