Didi Mateschitz: «Ricciardo und Verstappen bleiben»

Von Gerhard Kuntschik
Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz erklärt, warum ihn die Gerüchte um Max Verstappens und Daniel Ricciardos Abgang kalt lassen und stellt klar, dass die beiden Talente auch 2018 für Red Bull Racing antreten werden.

Die Red-Bull-Fahrer in Silber oder Rot – fast schon «ewige» Gerüchte. Ihr Chef, Dietrich Mateschitz, ist keinesfalls beunruhigt – nicht nur, weil es derzeit mehr Gerüchte um Sebastian Vettels Zukunft gibt. «Natürlich sind beide auch in der nächsten Saison fix bei uns. Wo sollen sie denn hingehen? Es werden weder bei Mercedes noch bei Ferrari Plätze frei», sagte Mateschitz Sonntag am Rande des spanischen GP – zu dem er vom Bundesliga-Schlager in Leipzig gegen die Bayern angereist war.

Und wie gefällt dem «Oberbullen» die «neue» Formel 1? Mateschitz: «Man erkennt, dass die neuen Eigentümer sehr bemüht sind, Neuerungen zu bringen und dabei vor allem für das Publikum etwas tun wollen. Man muss ihnen auch Zeit geben, aber sie machen das Richtige.»

Zum Rennen, in dem Daniel Ricciardo mit 76 Sekunden Rückstand als Dritter ins Ziel kam, meinte er: «Wir machten technische Fortschritte, doch auch die Konkurrenz wurde stärker. Der grosse Rückstand ist nicht in Ordnung. Wir müssen vor allem beim Antrieb aufholen, nur die Verbesserungen von unserem Partner Renault verzögern sich. So müssen wir uns noch etwas gedulden, bis wir näher an Mercedes und Ferrari herankommen.»

«Renault kann uns derzeit noch nicht sagen, ab wann wir mit dem Motor-Update rechnen können», ergänzte Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko.

Mateschitz wiederholte – auch gegenüber dem neuen kommerziellen F1-Boss Chase Carey – seinen erklärten Wunsch: «Dass wir einen unabhängigen Motorhersteller bekommen, um nicht mehr von Werken abhängig zu sein. Aber das ist ja bei dem bis 2020 festgeschriebenen Reglement ein Langzeitwunsch.»

Marko ging mit seiner Rennanalyse ins Detail: «Daniel war im ersten Stint ein wenig zu langsam. Im zweiten fuhr er phasenweise auf dem Niveau von Hamilton. Im dritten waren die Plätze bezogen, da ging es nur mehr um Motorschonung.»

Was den Startunfall betrifft, wunderte sich der Grazer: «Dass Bottas ohne Strafe davonkam, ist für mich nicht nachvollziehbar.» Sowohl Mateschitz als auch Marko wollen sich mit Kritik an Renault zurückhalten, doch Marko konnte seinen Missmut nicht ganz verbergen: «Als Vettel Ricciardo überholte, sah es aus als führen wir einen GP2-Wagen.»

Lob gab es für Toro Rosso, die «Junioren» brachten beide Fahrer in die Punkte und sind Fünfte der Konstrukteurswertung. Vor allem Sainz gefiel als Siebter vor heimischen Fans. Marko meinte dennoch: «Er konnte rundenlang den Sauber Wehrleins nicht überholen. Das sagt doch einiges.»

Positives berichteten Mateschitz und Marko aus Spielberg: Der Vorverkauf für die Formel 1 und MotoGP läuft ausgezeichnet. Für die Formel 1 (7. - 9. Juli) «sind wir jetzt schon dort, wo wir im Vorjahr unmittelbar vor dem Rennen waren», sagt Mateschitz. Marko präzisiert: «Verdreifachung gegenüber 2016.» Und für die Motorradasse, die vom 11. bis 13. August auf den Red Bull Ring kommen, sei die Nachfrage fast gleich hoch wie zuletzt.

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