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Daniel Ricciardo: Red Bull braucht mehr Renault-Power

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo wurde in Spanien Dritter

Daniel Ricciardo wurde in Spanien Dritter

​Der Australier Daniel Ricciardo freut sich über den dritten Platz in Spanien. Aber dem vierfachen GP-Sieger ist auch klar: Um Ferrari und Mercedes Konkurrenz zu machen, muss vor allem auch Renault zulegen.

Der vierfache GP-Sieger Daniel Ricciardo freut sich über den dritten Platz im Spanien-GP: «Wir haben Rang 3 mit ein wenig Glück erhalten, aber wir nehmen das gerne an. Gegen einen Pokal gibt es nie etwas einzuwenden! Aber es ist uns auch klar, dass der Abstand auf die Spitze noch immer gross ist. Wir müssen vom Chassis her weiter zulegen, aber wir brauchen auch mehr Power von Renault.»

Carlos Sainz, bei Toro Rosso ebenfalls mit den französischen Motoren unterwegs, wunderte sich in Spanien, dass er auf den Geraden nicht mit Pascal Wehrlein schritthalten konnte – in dessen Sauber steckt ein 2016er Ferrari-Motor.

75 Sekunden lag Ricciardo im Ziel hinter Sieger Hamilton, aber Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner beruhigt: «Das spiegelt nicht das wahre Bild wider. Ungefähr zur Hälfte des Rennens haben wir Leistung gedrosselt, um den Motor zu schonen. Von hinten gab es keine Gefahr für Daniel, und es war unwahrscheinlich, dass er Hamilton und Vettel einholen würde.»

Gemäss Horner konnte Red Bull Racing in Spanien die Lücke zu den beiden Top-Teams verringern, «aber wir sehen anhand der Daten, dass wir noch zu wenig aus unseren Möglichkeiten machen. Wir müssen die Reifen noch besser verstehen lernen. Im zweiten Rennteil waren wir stärker als im ersten.»

Daniel Ricciardo meint: «Hamilton und Vettel haben bis auf Pérez und mich alle überrundet. Mir schoss im Rennen durch den Kopf – wenn die mich auch schnappen und dann von der Piste fliegen, wäre ich dann der erste überrundete GP-Sieger? Wir wollen uns am Podestplatz erfreuen, aber wir wissen – wir haben sehr viel Arbeit vor uns.»

Wegen Bedenken mit der Standfestigkeit hat Renault das angekündigte Update beim französischen 1,6-Liter-V6-Turbomotor verschoben. Im Fahrerlager herrscht die Meinung vor: Bei Ferrari und Mercedes sind Chassis und Motor viel harmonischer vereint als bei Red Bull Racing und Renault. Ein wenig wie bei McLaren und Honda, die auch weniger als Einheit wahrgenommen werden.

Im Januar war davon die Rede, dass das Renault-Werksteam, Red Bull Racing sowie Toro Rosso zum Kanada-GP hin eine Evo-Stufe erhalten würden. Aber seither gab es verschiedene technische Probleme mit Verbrennungsmotor und Energierückgewinnung. Also hat Renault-Sport-Geschäftsleiter Cyril Abiteboul entschieden: Bevor die Standfestigkeit nicht garantiert ist, wird es auch kein Update geben.

Renault hinkt den besten Motoren von Mercedes und Ferrari noch immer um mindestens 30 PS hinterher.

Gut für Red Bull Racing: Beim kommenden Monaco-GP spielt Leistung eine untergeordnete Rolle. Daniel Ricciardo stellte sein Auto dort 2016 auf die Pole-Position.

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