Nico Rosberg verblüfft: Wie hat Ferrari das gemacht?

Von Andreas Reiners
Nico Rosberg im Interview mit Sebastian Vettel

Nico Rosberg im Interview mit Sebastian Vettel

Der Weltmeister hatte sich lange nicht blicken lassen. Erst beim sechsten Saisonrennen stattete Nico Rosberg der Formel 1 erstmals seit seinem Rücktritt im Dezember einen Besuch ab.

Alles andere wäre auch seltsam gewesen, immerhin wohnt der 31-Jährige in Monaco. Zum Fahrerlager ist es für ihn ein Katzensprung.

Für ihn war es «ein besonderes Erlebnis, aber auch komisch», wie er zugab. Er sah die Königsklasse, die er bislang im TV verfolgt hatte, aus einem komplett anderen Blickwinkel. Als Besucher, als Fan, der am Rennsonntag den Fans vor Ort Rede und Antwort stand, Autogramme schrieb. «Beim Start bin ich immer noch total aufgeregt. Ich glaube, mein Körper denkt immer noch, dass er mitfährt», sagte er dem TV-Sender Sky.

Und zwischendurch juckte es ihn durchaus, schließlich kennt er die neuen, schnelleren und breiteren Boliden noch nicht. «Ich würde natürlich gern noch mal fünf Runden fahren, das würde Spaß machen, aber sonst bin ich mit mir im Reinen», sagte Rosberg, der nach der Zieldurchfahrt die Interviews mit den drei Podiumspiloten führen durfte.

Rosberg stand in grauem Jackett und weißem T-Shirt neben Sieger Sebastian Vettel, der seinen Landsmann dann auch fragte, wo man am besten feiern könne. «Das sage ich dir später», entgegnete Rosberg, der von der neuen Stärke Ferraris durchaus überrascht ist.

«Mercedes gegen Ferrari ist das perfekte Duell. Ferrari hat im Moment die Nase etwas vorne. Es ist beeindruckend. Ich weiß nicht, wie sie es geschafft haben, zurückzuschlagen. Vor allem gemessen daran, wie weit sie noch im vergangenen Jahr weg waren», so Rosberg, der seinem früheren Arbeitgeber Mercedes bescheinigte, nun unter Druck zu stehen. Den hat Rosberg nicht mehr, er genießt das Leben abseits der Strecke. Als Zuschauer. Oder als Fan.

Noch ist nicht ganz klar, was genau Rosberg in Zukunft machen wird. In einer Videobotschaft sprach er davon, dass er es gegenwärtig spannend findet, neue Wege zu erkunden. Was immer das bedeutet. Denkbar jedoch, dass er seine Rolle bei Mercedes vertieft, denn Straßenautos haben ihn schon immer fasziniert.

«Ich erkenne die größte Revolution im Automobilbau, mit dem Trend zu Hybrid und Elektrik sowie selbstfahrenden Autos. Innovation und Ingenieurskunst waren schon immer Leidenschaften von mir, aber es ist noch zu früh, um da ins Detail zu gehen. Ich glaube, dass selbstfahrende Fahrzeuge das Potenzial eröffnen, Millionen von Leben zu retten – sie werden unsere Welt verändern.»

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