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Lewis Hamilton (Mercedes): Reifenrätsel gelöst?

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton in Monaco

Lewis Hamilton in Monaco

​In Russland und in Monaco stand Lewis Hamilton völlig neben den Schuhen. An seinem Mercedes-Rennwagen funktionierten die Reifen nicht nach Wunsch. Der Engländer glaubt, dem Rätsel auf der Spur zu sein.

Was war mit Lewis Hamilton in Sotschi und in Monte Carlo los? Der Engländer brachte mit seinem Silberpfeil die Reifen selten in den optimalen Betriebsbereich. Ergebnis: Ein dreifacher Formel-1-Champion, der mit seinem Renner rundenlang hilflos herumeiert.

Toto Wolff erklärte im Fürstentum: «Wir verstehen die Interaktion zwischen Auto und Reifen zu wenig gut. Wir haben den Wagen ab dem Qualifying nicht mehr angerührt, Lewis sagte, das Auto sei sehr schwierig zu fahren. Aber nach dem Boxenstopp hatte er auf einmal den schnellsten Wagen im Feld, dabei fuhr er in jener Phase eher defensiv. Auf einmal war der übliche Grip wieder da.»

Die Logik von Wolff ist simpel: «Wenn Ferrari es schafft, diese Reifen so gut zum Arbeiten zu bringen, dann müssen wir das auch können. Ich hoffe, Monaco war ein Ausreisser, und wir haben das schwierigste Rennen der Saison nun hinter uns. Das Kernproblem ist, die Reifen in den idealen Wirkungsbereich zu bringen und sie dort zu halten. Wir wissen, dass wir ein schnelles Auto haben. Aber wir müssen in Sachen Reifenverständnis zulegen. Wir haben gute Leute, und ich bin überzeugt davon, dass wir im Laufe der Saison stärker werden.»

Lewis Hamilton ist mit 25 Punkten Rückstand auf WM-Leader Sebastian Vettel nach Montral geflogen. Vor allem, weil er in Russland und Monaco nicht auf Touren kam. In Sotschi wurde er lediglich Vierter, während sein Stallgefährte Valtteri Bottas den ersten GP-Sieg herausfuhr. In Monte Carlo schaffte es Hamilton im Abschlusstraining nicht mal unter die besten Zehn, Rang 7 im Rennen war Schadensbegrenzung gegen Sieger Vettel. Was war da los? Lewis gegenüber meinem Kollegen Ben Anderson von Autosport: «In Sotschi waren Valtteri und ich mit unterschiedlichen Abstimmungen unterwegs. Es geht um Nuancen in Sachen Stabilität das Fahrzeugs beim Einlenken, punkto Balance zur Mitte der Kurve und beim Kurvenausgang. Mein Renner lag in die Kurve hinein sehr instabil, das führte zu Untersteuern in der Mitte der Kurve. Es geht auch um die Reifentemperatur. Wir sprechen hier von vielen Details, die alle ineinander greifen und die wir langsam zu verstehen beginnen.»

Hamilton sagt auch, dass Unterschiede bei der Bremsbalance sowie der mechanischen Abstimmung dazu geführt haben, dass die Probleme in Monte Carlo gemessen am Wagen von Bottas schlimmer waren. Es half auch nicht, dass Hamilton zu Beginn des Qualifyings ausgangs Boxengasse warten musste, die Reifentemperatur in den Keller fiel und die Walzen deshalb zu wenig hafteten. Hamilton hätte in Massenet und beim Casino den Wagen fast aus der Kontrolle verloren.

Hamilton weiter: «In Monaco kam hinzu, dass wir mehrere Runden brauchten, um die Reifen auf Temperatur zu bringen. Die Ferrari-Fahrer schaffen es, die Pirelli in der ersten Runde ins beste Betriebsfenster zu setzen, wir brauchten dazu mehrere Runden. Wir machen Fortschritte beim Verständnis, wie wir die Reifen schneller zum Arbeiten bringen.»

Für Kanada macht sich Hamilton keine Sorgen: «Wir haben zwar die gleichen Reifen wie in Monaco, also ultraweich, superweich und weich. Aber Piste und Temperaturen sind in Montreal ganz anders als in Monte Carlo.»

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