FP3 Suzuka: Valtteri Bottas mit Crash und Bestzeit

Von Vanessa Georgoulas
Die letzte freie Trainingsstunde auf dem Suzuka International Circuit wurde gleich zwei Mal unterbrochen. Erst sorgte Valtteri Bottas für Schrott, dann setzte Kimi Räikkönen seinen Ferrari in die Streckenbegrenzung.

Die GP-Piloten durften die letzte freie Trainingsstunde in Japan auf trockener Piste in Angriff nehmen. Bei angenehmen 22 Grad Aussen- und 27 Grad Streckentemperatur in Angriff nehmen. Der Erste, der sich auf der 5,807 km langen Piste blicken liess, war Fernando Alonso. Der McLaren-Honda-Pilot, der das Heimspiel des Motorenpartners der Briten mit einer frischen Antriebseinheit bestreiten wird, war aber nicht der Einzige, der gleich zu Beginn ausrückte.

Hinter dem zweifachen Weltmeister folgten auch Toro Rosso-Talent Pierre Gasly und Ferrari-Star Sebastian Vettel. Letzterer rückte im Gegensatz zu den anderen beiden GP-Stars auf weichen Reifen aus. Für die erste Rundenzeit sorgte aber der Jüngste des Trios: Als Gasly die Start-Ziel-Linie kreuzte, blieb die Stoppuhr bei 1:33,030 min stehen. Das reichte natürlich nicht, um die Spitzenposition lange zu halten.

Mit 1:29,699 min setzte denn auch kurz darauf Lewis Hamilton die Bestmarke. Der Mercedes-Star hatte für seine erste Zeitenjagd wie sein Titelkontrahent Vettel die gelb markierten Gummis ausgesucht – und gab ordentlich Gas. Seinen zweiten schnellen Versuch schaffte er in 1:29,069 min. Damit hatte der Brite die bisher beste Rundenzeit des Wochenendes in den Asphalt gebrannt.

Bald gab auch Daniel Ricciardo richtig Gas. Der Red Bull Racing-Pilot, der im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Max Verstappen mit dem T-Flügel unterwegs war, reihte sich hinter Hamilton und Vettel ein. Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas übernahm kurz darauf mit 1:29,055 min die Spitze. Der Finne, der auch auf den weichen Reifen unterwegs war, wird wegen eines ungeplanten Getriebewechsels in der Startaufstellung um fünf Positionen nach hinten rücken müssen.

Die Zuschauer am Suzuka International Circuit bekamen auch einige Ausritte neben der Bahn zu sehen. Erst vertat sich Vettel in der zweiten Degner-Kurve, blieb dabei aber unversehrt, kurz darauf nutzte auch Ricciardo die Auslaufzone in der Spoon-Kehre.

Crashs von Bottas und Räikkönen

Weniger Glück hatte Bottas, der an der gleichen Stelle Mühe bekundete, auf den Kunstrasen geriet und mit dem Frontflügel an der Leitplanke auf der rechten Seite hängen blieb. «Ich kam auf das nasse Gras und habe einfach die Kontrolle über mein Auto verloren. Es ist so ein schmaler Grat – aber es war mein Fehler», erklärte Bottas hinterher kleinlaut.

Die Session wurde nach 21 Minuten unterbrochen, denn Bottas hatte bei seinem Missgeschick einiges an Schrott liegen lassen. Die Mercedes-Mechaniker mussten sich gedulden, bis der 28-Jährige aus Nastola im Schleichgang an die Box zurückkam. Dort nahmen sie seinen Silberpfeil in Empfang und gleich darauf genauer unter die Lupe.

Nach zehn Minuten wurde diePiste wieder freigegeben und Ferrari kündigte auf Twitter an, die verbliebene FP3-Zeit für Qualifying-Simulationen zu nutzen. Dazu kam das Team aus Maranelllo aber gar nicht, denn Kimi Räikkönen setzte seinen Ferrari in der zweiten Degner in die Reifenstapel. Der Iceman schlug seitlich erst mit der Hinterachse an.

Das bescherte den Ingenieuren der Scuderia noch mehr Sorgenfalten, schliesslich könnte das Getriebe des Finnen durch den Einschlag beschädigt worden sein. Nach nur fünf Minuten war die Strecke wieder frei von allen Spuren des Einschlags und die meisten GP-Stars rückten gleich aus, um die restlichen Trainingsminuten für ihre Qualifying-Vorbereitung zu nutzen.

Für weitere Aufregung sorgte Carlos Sainz, der am Freitagmorgen einen Crash ausgangs der elften Kurve hatte einstecken müssen. Der Toro Rosso-Routinier überfuhr die Linie am Ende der Boxengasse noch bevor die Ampel auf Grün gesprungen war. Der Spanier hielt zwar gleich dahinter an, um die Grünphase abzuwarten, dennoch droht ihm eine Strafe.

Am Ende durfte sich Crash-Pilot Bottas mit der Bestzeit trösten. Hinter dem Silberpfeil-Piloten reihten sich dessen Teamkollege Hamilton, Vettel, Verstappen, Ricciardo, Esteban Ocon, Nico Hülkenberg, Alonso, Sergio Pérez und Jolyon Palmer auf den weiteren Top-10-Positionen ein.

Felipe Massa, Stoffel Vandoorne, Carlos Sainz, Kevin Magnussen, Lance Stroll, Gasly, Romain Grosjean, Marcus Ericsson, Pascal Wehrlein und Räikkönen komplettierten die Zeitenliste.

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