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Pérez und Ocon: Angriff erst nach Mexiko-GP erlaubt

Von Otto Zuber
Sergio Pérez: «Schwer zu sagen, wie es gelaufen wäre, wenn ich Esteban überholt hätte»

Sergio Pérez: «Schwer zu sagen, wie es gelaufen wäre, wenn ich Esteban überholt hätte»

Auch im US-GP in Austin befolgte Sergio Pérez die Force-India-Stallorder und sah von einem Angriff auf seinen Teamkollegen Esteban Ocon ab. Aus gutem Grund, wie Force India-Geschäftsführer Otmar Szafnauer erklärt.

Wie schon im Japan-GP war Sergio «Checo» Pérez auch auf dem Circuit of The Americas zeitweise hinter seinem Teamkollegen Esteban Ocon unterwegs. Der Mexikaner forderte bald über Boxenfunk, dass sein Stallgefährte etwas mehr Tempo aufnehmen solle, weil er sehr viel schneller fahren könne. Und wenig später bat er angesichts des immer grösser werdenden Renault-Renners von Carlos Sainz in seinem Rückspiegel, man möge ihm einen temporären Platztausch gewähren.

«Ich gebe Esteban die Position vor dem Zieleinlauf zurück», beteuerte der 27-Jährige aus Guadalajara, doch die Entscheidungsträger an der Force India-Boxenmauer liessen sich nicht überreden. Pérez wurde stattdessen sogar angewiesen, etwas mehr auf seine Reifen zu achten – wie es sein vor ihm fahrender Stallgefährte gerade tat.

Kurz darauf musste Pérez zähneknirschend einen Positionsverlust hinnehmen, weil Sainz wie befürchtet an ihm vorbeiziehen konnte. Nach dem Rennen schilderte der Force India-Pilot denn auch: «Das war ein schwieriger GP und ich bin sehr glücklich, noch ein paar Punkte geholt zu haben. Als ich hinter Esteban fuhr, dachte ich, dass ich eine sehr viel bessere Pace habe, denn er hat zu diesem Zeitpunkt seine Reifen geschont. Doch weil ich derart lange im Verkehr feststeckte, waren meine Reifen bald durch und ich fiel zurück.»

«Schwer zu sagen, wie es gelaufen wäre, wenn ich Esteban überholt hätte – vielleicht hätte ich dann meine Reifen etwas besser schonen können», fügte Checo frech an. «Als Sainz hinter mir war, konnte ich nichts machen, denn er hatte viel frischere Reifen als ich.»

Force India-Geschäftsleiter Otmar Szafnauer sieht das anders. Auf Nachfrage der Kollegen von Autosport erklärt er in Austin: «Selbst wenn wir Checo vorbeigelassen hätten, wären es nicht mehr Punkte für das Team geworden. Und darum geht es in erster Linie. Es ist uns wirklich egal, wer die Punkte holt, wir wollen keine unnötigen Positionswechsel. Wir wollen das Risiko so gering wie möglich halten und Punkte holen.»

Dass Sainz noch am rosa Renner vorbeiziehen konnte, habe nichts mit dem verhinderten Platztausch zu tun: «Es gibt viele Gründe, warum das passiert ist», stellt der 53-Jährige klar. «Das hat auch damit zu tun, dass deine Reifen gegen Rennende zu stark abgenutzt sind, um dich erfolgreich zu verteidigen, wenn du zu Beginn zu viel Druck gemacht hast. Esteban hat seine Reifen besser gemanagt und konnte sich deshalb am Ende gegen Carlos verteidigen.»

Szafnauer verspricht auch, dass die Stallorder nicht bis zum Saisonende gelten soll: «Sobald wir den vierten Platz in der Team-Wertung erreicht haben, werden wir das Ganze etwas entspannter ansehen können. Ich hoffe, dass wir nur noch ein Rennen brauchen, um den vierten Platz in der Konstrukteurspokal-Wertung zu sichern.»

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