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Streckenlayout Miami-GP: F1-Stars dürfen mitreden

Von Rob La Salle
Die Formel-1-Piloten werden bei der Gestaltung des Miami-Rundkurses die Gelegenheit bekommen, ihre Ideen einzubringen, wie FIA-Präsident Jean Todt bestätigt. Das dürfte zuallererst Champion Lewis Hamilton freuen.

Die Ansage von Lewis Hamilton im Fahrerlager von Montmeló war klar: «Ich kenne Miami ziemlich gut und meiner Ansicht nach gibt es einige bessere Optionen für einen GP-Stadtkurs in dieser Stadt», erklärte der vierfache Champion, der damit sein Missfallen über den ersten Streckenentwurf für einen Strassen-GP in der US-Metropole zum Ausdruck brachte.

«Ursprünglich habe ich mich sehr gefreut, als ich von den GP-Plänen in Miami erfuhr, den es ist eine super-coole Stadt», beteuerte der Rennfahrer aus Grossbritannien, der sich sicher ist: «Man kann die Piste sehr viel unterhaltsamer gestalten. Der erste Entwurf sieht zwei der längsten Geraden im WM-Kalender vor, aber vielleicht ist das aus der Cockpit-Perspektive unterhaltsamer als es auf dem Papier aussieht.»

Trotzdem schimpfte der Mercedes-Star auch: «Ich verstehe es nicht, warum man uns Fahrer nicht fragt. Im Profi-Golfsport ist es etwa üblich, dass sich die Stars der Szene bei der Entwicklung neuer Kurse einbringen können. Wir sind zwar keine Architekten oder Streckendesigner, aber wir wurden in diesem Fall nicht einmal nach unserer Meinung gefragt.»

Gemäss Jean Todt soll dies aber noch passieren. Der Präsident des Automobilweltverbands verweist auf die unterschiedlichen Verbandsorgane, in denen auch Fahrer mitdiskutieren. «Die Piloten sind in den Kommissionen durchaus vertreten», betont er, und rührt auch gleich die Werbetrommel in eigener Sache: «Seit meiner Wiederwahl zum FIA-Präsidenten habe ich verschiedene Kommissionspräsidenten berufen, so auch Felipe Massa, der die Kart-Kommission leitet. Wir laden alle Fahrer immer wieder dazu ein, bei uns mitzumachen. Jegliche Anmerkungen und Ideen sind herzlich willkommen.»

Dass die Miami-Verantwortlichen die GP-Stars noch nicht um ihre Meinung gefragt hätten, liegt gemäss Todt an der Tatsache, dass der Ausrichtungsvertrag für das Rennen erst noch verhandelt werden muss. «Wir reden hier von einem Rennen, das noch gar nicht existiert. Derzeit laufen die Gespräche mit den Formel-1-Rechteinhabern, in denen geklärt werden soll, ob das möglich ist. Danach werden wir einen Sicherheitsverantwortlichen hinschicken, und die Fahrer werden dann die Gelegenheit bekommen, ihre Ideen einzubringen», verspricht der frühere Ferrari-Teamchef.

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